Fischsterben stellt Behörde seit Wochen vor ein Rätsel

Fischsterben stellt Behörde seit Wochen vor ein Rätsel
Tausende Tiere nach Regenfällen im Bezirk Wiener Neustadt verendet. Die Laborergebnisse lassen auf sich warten

Der Tod mehrerer Tausend Fische in einem Fluss im Bezirk Wiener Neustadt stellt die Behörde seit Wochen vor ein Rätsel. Obwohl sich der Zwischenfall bereits vor knapp vier Wochen ereignet hatte, warten die Bezirkshauptmannschaft und die umweltkundigen Organe der Polizei immer noch auf die Laborergebnisse der Wasserproben sowie der verendeten Tiere. „Wir haben bis dato leider noch keine Ergebnisse. Derzeit können wir daher nur Spekulationen anstellen“, erklärt Wiener Neustadts Bezirkshauptmann Markus Sauer am Montag im Gespräch mit dem KURIER.

Nach starken Regenfällen am Wochenende um den 18. Juli wurden in der Warmen Fischa zwischen Wiener Neustadt und Eggendorf Tausende verendete Fische entdeckt.

Wie der zuständige Fischereiaufseher der Österreichischen Fischereigesellschaft Martin Bauer schätzt, sind etwa 80 bis 90 Prozent des Fischbestandes auf dem rund neun Kilometer langen Flussabschnitt verendet. „Wir haben in dem Bereich sieben Kraftwerksanlagen. Bei nur einer einzigen Wehr haben wir 600 verendete Fische gefunden“, erklärt Bauer. Darunter waren vorwiegend Bachforellen, aber auch Regenbogenforellen und Äschen. Eine Messung ergab, dass kaum noch Sauerstoff im Wasser vorhanden war. Die Fische dürften demnach erstickt sein.

Fischsterben stellt Behörde seit Wochen vor ein Rätsel

Die Fischereigesellschaft hat angesichts des enormen Schadens 1.000 Euro Belohnung für entscheidende Hinweise ausgesetzt. Gemutmaßt wurde bisher, dass ein Fehler an einer nahen Kläranlage oder Düngemittel von Feldern für das Fischsterben verantwortlich sein könnten. Ohne Laborergebnisse will sich Sauer aber nicht an den Spekulationen beteiligen.

Kommentare