Festnahmen nach Schüssen aus Schreckschusspistole in Wr. Neustadt

NIEDERÖSTERREICH: SCHÜSSE AUS SCHRECKSCHUSSPISTOLE IN WIENER NEUSTADT - FESTNAHMEN
Für den 15-jährigen Hauptverdächtigen wurde Untersuchungshaft in Aussicht gestellt.

Nach einer Rauferei am Donnerstagabend am Bahnhof Wiener Neustadt ist der 15-jährige Hauptverdächtige befragt worden. U-Haft wurde in Aussicht gestellt, teilte die Polizei am Freitag in einer Aussendung mit. Der Jugendliche aus Wien soll einen 16-Jährigen aus Wiener Neustadt schwer im Gesicht verletzt haben. Insgesamt erlitten fünf Beteiligte Blessuren. Bei der Auseinandersetzung wurden auch Schüsse aus einer Schreckschusspistole abgegeben. Es gab sechs Festnahmen.

Nach einem Streit in Sozialen Medien zwischen dem 16-jährigen Österreicher und einem Jugendlichen sollte am Bahnhof eine Aussprache stattfinden. Dabei kam es jedoch am alten Parkdeck zu einem Raufhandel, bei dem neben dem 16-Jährigen noch vier weitere Jugendliche verletzt wurden. Zwei Syrer im Alter von 16 und 18 Jahren, ein 15-jähriger Türke und ein 16-jähriger Österreicher erlitten leichte Blessuren.

Die Polizei wurde gegen 17.45 Uhr verständigt. Vor Eintreffen der Exekutive sollen mehrere Beteiligte nach Angaben von Securitys über die Gleise geflüchtet sein. Weil von Schüssen die Rede war, wurde ein Großaufgebot an Polizisten, darunter auch das Einsatzkommando Cobra, zum Bahnhof beordert. Zudem wurde der Zugverkehr vorübergehend eingestellt.

Mehrere Festnahmen

Im Zuge einer Fahndung wurden sechs Jugendliche festgenommen, darunter auch der 15-Jährige aus Wien. Bei ihm wurde ein Elektroschocker sichergestellt. Der 15-Jährige wurde laut Polizei am Freitag im Beisein eines Anwaltes einvernommen, der Teenager soll in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert werden. Weil es sich um einen Jugendlichen handelt, ist die Staatsanwaltschaft bzw. das Gericht zuständig, in dessen Sprengel der Beschuldigte seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat.

Gefunden wurden weiters drei Patronen der Schreckschusspistole. Zudem soll mit einem Messer gedroht worden sein. In Bezug auf den genauen Ablauf des Vorfalls sowie auf weitere Beschuldigte und Zeugen werden noch Ermittlungen und Einvernahmen durchgeführt, wurde mitgeteilt. Im Rahmen der Erhebungen sollen auch Aufnahmen aus den Überwachungskameras am Bahnhof ausgewertet werden.

Die Wiener Neustädter Sozialdemokraten forderten nach dem Vorfall in einer Aussendung am Freitag die Wiedereinrichtung eines Wachzimmers am Bahnhof. Die Schutzzone in diesem Bereich scheine gegen Gewalt und ähnliche Vorfälle leider wirkungslos zu sein, meinte SPÖ-Vizebürgermeister Rainer Spenger. Er sprach sich weiters für eine personelle Aufstockung der Polizei in der Statutarstadt aus.

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