Feier zur Haftentlassung: Autos demoliert, bei Diebstahl erwischt, Morddrohung
„Sind Sie verheiratet?“, will die Richterin wissen. „Noch. Die Scheidung ist noch im Laufen“, sagt der 25-jährige Angeklagte. Sein Verteidiger kommt zu Hilfe: „Da meinen Sie Ihre zweite Frau.“
Nicht nur in Liebesangelegenheiten scheint der arbeitslose Mechaniker keine allzu glücklichen Entscheidungen zu treffen. Die Feier anlässlich der Entlassung aus seiner letzten Haftstrafe lief aus dem Ruder. Am Montag sitzt der 25-Jährige wieder auf der Anklagebank im Landesgericht Wiener Neustadt.
Gemeinsam mit einem Freund wurde reichlich Alkohol konsumiert, dann traten die beiden gegen Außenspiegel parkender Fahrzeuge und verursachten mehrere Tausend Euro Sachschaden. Als man einen Arbeiter beim Betreten eines Firmengeländes beobachtete, fasste man einen „grenzdebilen Plan“, wie selbst der Verteidiger eines Beschuldigten einräumt.
„Wollten nur Kaffee“
Die beiden folgten dem Mann, behaupteten, ihren ersten Arbeitstag zu haben, und entwendeten mehrere Rucksäcke aus dem Umkleideraum. Am Weg nach draußen wurden sie zur Rede gestellt. Beim folgenden Gerangel sollen sie einen Mann verletzt und gedroht haben, ihn mit einem Messer – das sie gar nicht bei sich hatten – umzubringen. „Wir wollten eigentlich nur einen Spaß machen und uns in der Firma einen Kaffee holen“, sagt der 23-jährige, dreifach vorbestrafte, Zweitangeklagte. An die Tat könne er sich kaum erinnern. Man sei zu betrunken gewesen.
Ähnlich wie bei einer weiteren Körperverletzung, die ihm zur Last gelegt wird: Als er von seinem Security-Mitarbeiter am Betreten der „Wiener Wiesn“ gehindert wurde, habe er dem Mann ins Gesicht geschlagen. Acht von 24 Monaten Haftstrafe muss er nun absitzen, sein Komplize kommt mit 15 Monaten bedingt davon. Nicht rechtskräftig.
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