Erdäpfelbauern in der Krise: Ernte stark unter dem Schnitt

So goldig wie hier schaut die Zukunft des Erdäpfelanbaus nicht aus – es wird schwieriger
Immer öfter geben Niederösterreicher den Anbau von Erdäpfeln komplett auf, weil er sich wirtschaftlich nicht mehr rechnet.

Zuerst viel zu viel Regen, dann wochenlange Trockenheit. Dazu Krankheiten und Drahtwurmbefall. Es war ein wirklich schwieriges Jahr für Landwirte, die Erdäpfel anbauen. Daher zieht die Landwirtschaftskammer Niederösterreich heuer eine negative Bilanz. Die Ernte fällt im Vergleich zum langjährigen Schnitt klein aus.

Mittlerweile haben die meisten Landwirte die Erdäpfelernte eingebracht. Der Blick auf die Menge ist vielerorts ernüchternd. „Für die bäuerlichen Betriebe ist der Erdäpfelanbau zum Risiko geworden. Mittlerweile geht es hier um Existenzen von Betrieben“, sagt Lorenz Mayr, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich.

Schlechte Witterung

In den vergangenen Jahren wurde der Anbau immer schwieriger. Heuer kamen besonders viele negative Faktoren zusammen. Der Frühling war extrem nass. „Durch den Regen wurde der Boden extrem niedergedrückt. Die Erdäpfel brauchen aber eigentlich lockeren Boden“, sagt Franz Wanzenböck, Obmann der Interessengemeinschaft Erdäpfelbau (IGE), im Gespräch mit dem KURIER.

Danach kam Hitze und Trockenheit und zwar so intensiv und lange, dass sogar resistentere Sorten stark beschädigt wurden. Wird es zu heiß, verlangsamt sich das Knollenwachstum.

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