NÖ: Energiesparen durch "Sperrstunde" für Nachtbeleuchtung

Bei offensiver Beleuchtung öffentlicher Gebäude soll in Hinkunft gespart werden
Weniger Licht auf Parkplätzen, in Schaufenstern, Gemeindestraßen oder auch bei Kirchen oder Sehenswürdigkeiten als Sparpotenzial.

An einem Strang wollen das Land Niederösterreich, die Gemeinden und die Diözese St. Pölten ziehen, wenn es darum geht, Erfolge beim Energiesparen zu verbuchen und dafür Bewusstsein in der Bevölkerung zu schaffen. So wird in den Gemeinden überlegt, nächtliche Beleuchtungen auf Parkplätzen oder am untergeordneten Straßennetz zu verkürzen oder einzusparen. Bischof Alois Schwarz hat an seine Pfarren den Appell gerichtet, wo immer es möglich ist, auf Außenbeleuchtung zu verzichten oder auf ein Mindestmaß zu reduzieren.

NÖ: Energiesparen durch "Sperrstunde" für Nachtbeleuchtung

LED-Offensive und Sparmaßnahmen: Gemeindebundpräsident Johannes Pressl, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) und Bischof Alois Schwarz

Die ganze Nacht beleuchtete Parkplätze oder Schaufenster seien in Krisenzeiten nicht notwendig, sagt LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). Er kann sich eine Art "Licht-Sperrstunde" vorstellen, denn: "Die billigste Kilowattstunde ist jene, die gar nicht erst verbraucht wurde". Das Land seinerseits hat ja bereits Sparmaßnahmen, etwa bei der Beleuchtung des Klangturms oder des Festspielhauses im St. Pöltner Regierungsviertel angekündigt. 

Beratung

In Energiesparmaßnahmen hätten die 194 Pfarren bereits sechs Millionen Euro investiert, berichtete Schwarz. Die Pfarren würden zudem emsig die Energieberatung des Landes nutzen. Diese Fachkräfte der eNU, der Energie- und Umweltagentur, habe man verdoppelt, sagte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf. Heuer gab es schon 12.500 Beratungen.

Gemeindebundpräsident Johannes Pressl kündigte an, dass die Kommunen weiter verstärkt die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Lampen verfolgen werden. 200.000 Lichtpunkte, das sind fast die Hälfte aller Straßenlaternen, wurden bereits umgerüstet, der Rest soll folgen. Pressl verwies darauf, dass die Gemeinden bei der Beleuchtung öffentlicher Infrastruktur an gesetzliche Vorgaben gebunden seien, die der Bund abändern müsse.

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