Eigentum oder Forstrecht: Konflikt um Heide, die ein Wald sein soll

Die Brunner Heide erstreckt sich über Brunn, Vösendorf und ragt bis nach Liesing.
Die Rainer-Gruppe pocht bei der Brunner Heide auf ihr privates Eigentum, die Behörde will das Forstrecht anwenden.

Wann ist ein Wald ein Wald? Das ist im Konflikt zwischen Eigentümern und Anrainern um die Zukunft der Brunner Heide die entscheidende Frage. Wird das Naturgebiet rund um die letzten Ziegelteiche in Brunn am Gebirge als Wald eingestuft, muss das Areal für Spaziergänger offenbleiben. Ist es kein Wald, kann die derzeitige Einzäunung zum Dauerzustand werden. Der Ball liegt nun bei der Bezirkshauptmannschaft Mödling.

Vor drei Jahren hatte die Rainer-Gruppe (Autohandel, Immobilien) dieses Wienerberger-Areal, das auch in den 23. Wiener Gemeindebezirk hineinreicht, erworben. Als Teil eines Pakets, in dem es in erster Linie um bereits gewidmete Flächen in der Gemeinde Vösendorf gegangen ist. Dort gibt es bereits Baulandwidmungen, für die Brunner Heide war das nicht angedacht. Burkhard Ernst, Chef der Rainer-Gruppe: „Es war nie geplant, dass dort etwas gebaut wird. Es wurden auch keine Entwicklungsschritte gesetzt. Alles, was da kolportiert wird, ist an den Haaren herbeigezogen.“ Was Andreas Linhart, SPÖ-Bürgermeister der 14.000-Einwohner-Gemeinde Brunn am Gebirge, bestätigt.

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