Österreichs berühmteste Weihnachtsrede

Österreichs berühmteste Weihnachtsrede
Im Jahr 1945 hatte der damals frischgebackene Bundeskanzler Leopold Figl für seine Landsleute keine frohe Botschaft.

Sie gilt als die berühmteste Weihnachtsrede Österreichs und heuer jährt es sich zum 75. Mal, dass diese Worte die Republik bewegten. Mit dem Satz „Ich kann Euch zu Weihnachten nichts geben“ hatte der damalige Bundeskanzler Leopold Figl drei Tage nach seiner Regierungserklärung am 24. 12. 1945 seine Radiorede begonnen und so nach dem Zweiten Weltkrieg an den Überlebenswillen appelliert. In einer Zeit, in der die Österreicher tatsächlich vor dem Nichts gestanden waren.

Rund um diese Rede ranken sich viele Geschichten. Sie sei so gar nicht gehalten worden, der Text (siehe Bild oben) sei etwa eigentlich ein anderer gewesen. Maria Kornhofer, die in Rust im Tullnerfeld (NÖ, Gemeinde Michelhausen) das Figl-Museum betreut ärgert sich, wenn sie von den Spekulationen hört. „Natürlich wurde die Rede 1945 gehalten“, sagt sie empört. Die Menschen hätten sie ja gehört. Auch für Anneliese Figl, Tochter von Leopold Figl, ist klar, „dass sie gehalten worden ist“. Und: „Es hat von uns niemand geahnt, dass die Rede einmal so eine Bedeutung haben wird.“ Sie war damals neun Jahre alt gewesen.

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