Droht Niederösterreich der nächste gesperrte Bezirk?

CORONA:  START DER AUSREISEKONTROLLEN IN WIENER NEUSTADT
Der Bezirk Scheibbs im Mostviertel hat bereits vier Tage in Folge eine 7-Tages-Inzidenz über 400. Nach sieben Tagen dohen Ausreisebeschränkungen.

Nach der Stadt Wiener Neustadt sowie den Bezirken Wiener Neustadt-Land und Neunkirchen droht einem weiteren Bezirk in Niederösterreich ein ähnliches Schicksal. Der Bezirk Scheibbs im Mostviertel hat bereits den vierten Tag in Folge (Stand Montag, 9 Uhr) eine 7-Tages-Inzidenz von 400.

Aktuell liegt der Bezirk hinter dem Bezirk Oberwart (Burgenland) auf dem zweiten Rang in ganz Österreich.

In dem Mostviertler Bezirk beobachtet man die Entwicklung mit Sorge, wehrt sich aber gegen eine Ausreisebeschränkung, ähnlich wie in Wr. Neustadt und Neunkirchen. Sobald eine Gemeinde über die 300er-Grenze rutscht wird jeder Haushalt mit einem Schreiben von Bezirkshauptmann Johann Seper auf die dramatische Situation aufmerksam gemacht. Es werden alle Sicherheitsregeln und zusätzliche Maßnahmen in Erinnerung gerufen und auch eingefordert.

"Der Brief des Bezirkshauptmanns hat im Bezirk für Bewegung und Wirkung gesorgt", sagt der Bürgermeister von Scheibbs, Franz Aigner. Auch seine Stadt war zum Wochenende hin über die 400er-Grenze gerutscht, der Wert am Sonntag mit 311 habe die Lage etwas entspannt, sagt Aigner.

Der Zuzug zu den Teststraßen im Bezirk sei jedenfalls groß und zeige Wirkung, sagt Aigner. In Scheibbs selbst, wo im Rathaus die Teststraße eingerichtet ist, wurden Montagfrüh, zwischen 7 und 9 Uhr 250 Testpersonen abgewickelt worden. "Das ist ein sehr hoher Wert, man spürt, die Bevölkerung zieht mit", schildert Stadtamtsdirektor Gerhard Nenning.

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