Drohne transportierte Blutkonserve

Kassette mit Blutkonserven konnte innerhalb von wenigen Minuten an den Zielort geflogen werden
Das Rote Kreuz führte Zukunftsnutzung von Logistikdrohnen vor

Neben der Unterstützung bei Personensuchen oder Lageerhebungen plant das Rote Kreuz in Zukunft Drohnen auch als Transportmittel einzusetzen. Mit einem symbolischen Erstflug wurden deshalb am Mittwoch in Lilienfeld Blutkonserven von einem Octocopter vom Rotkreuz-Stützpunkt in wenigen Minuten Flugzeit zum Landesklinikum transportiert.

Blutkonserven auf diese Art zu transportieren, sei eine vielversprechende Möglichkeit, versicherte Bundesrettungskommandant Gerry Foitik. In der Schweiz würden bereits Medikamente auf diese Art ausgeliefert und in Ruanda nutze man die Fluggeräte bereits für den Blutkonserventransport.

Der Vorführflug in Lilienfeld war nur aufgrund einer behördlichen Einzelgenehmigung mit einer detaillierten Antragstellung möglich. Die Blaulichtorganisationen hoffen nun, dass der gesetzliche Rahmen geschaffen wird, damit die Drohennutzung Realität werden könne, so Foitik.

Drohne transportierte Blutkonserve

Die eingesetzte Logistikdrohne „Falcon B“ des Herstellers EHang wird in China bereits von DHL verwendet. Damit können fünf Kilo schwere Pakete mit 80 km/h rund 20 Kilometer weit transportiert werden.

„Die enge Zusammenarbeit und Risikoanalyse von Behörde, Wissenschaft und Industrie war für den Erfolg des Projekts entscheidend“, betonte der anwesende Staatssekretär für Luftfahrt, Magnus Brunner (ÖVP). Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt von der Grazer FH Joanneum. Bewilligt wurde der Flug von Austro Control.

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