Die Kultstätte Remise lebt in Versteigerungshalle weiter

Nach der Remise soll Partystimmung nun das Gebälk der alten Rinderhalle zum Beben bringen
Party-Coup in Amstetten: Erster Event steigt bereits nächste Woche

Es sind weit mehr als wilde Frühlingsgefühle, die da die Partyszene durchzucken. In Amstetten wird nämlich der Eventstadel Remise zu neuem Leben erweckt. Schon am Samstag nach Ostern feiert die im alten Amstettener Lokstadel zur kultigen Marke gereifte Remise in der ehemaligen Rinderversteigerungshalle die Wiederauferstehung.

„Wir haben die Marke im alten Bahnhofareal öffentlich gemacht und in den vergangenen fünf Jahren aufgebaut, das wollen wir jetzt weiterziehen“, kündigt Doris Hinterleitner von der Eventagentur Mado an.

Die Kultstätte Remise lebt in Versteigerungshalle weiter

Mado-Chefs Doris und Martin Hinterleitner lassen "Remisen-Feeling" wieder aufleben

Im vergangenen Herbst wurde in der Lok-Remise noch groß der Abschied zelebriert. Da stand fest, dass große Teile des alten Holzgebäudes dem neuen Ecocenter, das die Wirtschaftsagentur Ecoplus im Bahnhofsviertel errichtet, weichen müssen. Um neun Millionen Euro wird ein moderner Wirtschaftsterminal gebaut. Nach der Projektpräsentation in der Vorwoche stand nun endgültig fest, dass Nachtgastronomie am alten Remisengelände nicht mehr gewollt ist.

Kritik

Viel Kritik aus den Reihen der über 9.000 Follower, die die Remise allein auf Facebook hat, war zum Aus des beliebten Eventtempels zu lesen. Eine Petition zur Rettung und zur Aufwertung der alten Lokwerkstätte zu einem Kreativ-, Kultur- und Kongresszentrum erreichte 2.100 Unterschriften. Die Initiative kam aber zu spät, da hatte die Ecoplus als neuer Bauherr das Areal im Bahnhofsviertel „Quartier A“ nämlich bereits gekauft und verplant.

Die Kultstätte Remise lebt in Versteigerungshalle weiter

Die alte Versteigerungshalle des NÖ Rinderzuchtverbandes ist im Besitz des Mostviertler Bus- und Transportunternehmens Kerschner. Man sei hier eingemietet, berichtet Mado-Chefin Hinterleitner. Seit Wochen laufen die aufwendigen Umbauarbeiten. Als Location habe man, so wie in der Lok-Remise, bereits wieder großes Echo bei Firmen gefunden, die das historische Ambiente für Eigenveranstaltungen nutzen wollen, so Hinterleitner. „Derartige Ensembles sind nachgefragt, sie haben Flair und liegen voll im Trend“, schildert sie.

Reiferes Publikum

Erst vor zwei Wochen hatte die Firma Mado auch das im Vorjahr geschlossene Szene- und Musiklokal Roadhaus beim Autobahnknoten Ybbs/ Donau wieder geöffnet. Dort – wie nun auch in „Die Remise Extended“ – setzt man auf Bewährtes. „Wir setzten die erfolgreiche Programm-Schiene ,Just the best’ für ein älteres, reiferes Publikum auch hier fort“, kündigt Hinterleitner an. Am 23. April steigt der erste Versuchsballon, dann wolle man über weitere Party-Nächte entscheiden.

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