Erste Erfolge habe man bereits 2017 verbuchen können – zwei Elemente aus dem Kellergassenleben und der Weinhauertradition wurden in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen: „in d’Grean gehen“ (ins Grüne gehen, da laden Weinhauer Lesehelfer als Dank zu Speis und Trank in die Kellergasse) und „Ladumtragen“ der Mistelbacher Hauerzunft (da wird die Hauerlade, also die Zunfttruhe, durch den Ort getragen).
Große Vorhaben
Jetzt geht es darum, dass das gesamte Kulturleben in den nationalen Kulturerbe-Rang erhoben wird. „Was trägt man? Was isst man? Was singt man? Was erzählt man sich für Geschichten? All das zusammengefasst könnte diesen Status erreichen“, sagt Maly. Damit das passiert, brauche es allerdings Nachweise, dass diese Brauchtümer von Generation zu Generation weitergegeben worden seien und sie nicht nur für die Touristen, sondern auch von der Bevölkerung gelebt werden.
Derzeit ist der Verein der Weinviertler Kellergassenführer dabei, alle Dokumente und Gutachten zu sammeln. „Es ist ein aufwendiger Prozess, aber bei Weitem nicht so, wie beim UNESCO-Welterbe“, sagt Maly.
Er weiß, wovon er spricht: Seit 2005 gibt es Bestrebungen, dass die Kellergassen Welterbestatus erhalten. Derzeit liegt ein Gutachten beim Kulturministerium, das entscheidet, ob es auf die Vorhabensliste kommt, die von der Unesco behandelt wird. All das habe ein Ziel: Die Kellergassen zu erhalten. „Darin wohnen? – Nein. Sich dort aufhalten, dort feiern und sie beleben? – Unbedingt“, sagt Maly.
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