Das Leben der Kelten: Sonderausstellung im Mamuz

von Marlena Schilling

Furchterregende Krieger, edle Wilde und versierte Handwerker. Welche Vorstellung über die Kelten entspricht der Wahrheit und was ist doch nur eine Legende?

Dank moderner archäologischer Forschung kann mittlerweile ein detailreiches Bild der Lebensumstände der Kelten gezeichnet werden. In der Sonderausstellung des Mamuz „Kelten“ wird anhand von zahlreichen außergewöhnlichen archäologischen Funden ein neues Bild vom Alltag, vom Glauben und vom Schicksal der Menschen zur Keltenzeit vermittelt.

In der späten Eisenzeit (etwa 450 v. Chr.) besiedelten keltische Stämme Mittel- und Westeuropa. Zahlreiche Funde und Hinterlassenschaften zeugen von einer hoch entwickelten Kultur. Mittlerweile weiß man, dass es sich nicht um eine einheitliche Bevölkerung handelte, sondern um Gruppen und Stämme, die sich in Kultur und Sprache ähnlich waren. Die Kelten errichteten stadtartige Siedlungen und betrieben innovative Landwirtschaft und regen Handel in weiten Teilen Europas. Besonders ihre hochwertige Metallverarbeitung und Schmiedekunst war gefragt.

Bald begannen sie auch, eigene Münzen aus Gold und Silber zu prägen, die als Zahlungsmittel für den örtlichen sowie für den überregionalen Handel genutzt wurden. Die Kelten selbst hinterließen wenig bis gar keine schriftlichen Aufzeichnungen. Ein Großteil des Wissens, das heute über sie existiert, stammt aus Schriften von römischen oder griechischen Autoren. Dafür zeigen Funde aus archäologischen Grabungen, wie die Kelten damals lebten.