Corona-Hotspot Zwettl: Appell des Bezirkschefs an Bevölkerung
Mit 190 Neuinfektionen in sieben Tagen ist der Bezirk Zwettl Corona-Hotspot in Niederösterreich. Nun richtet der Bezirkshauptmann einen eindringlichen Appell an die Bevölkerung, die Schutzmaßnahmen weiter mitzutragen. Doch da wird bekannt: Die kostenlosen Antigentests, die ab 25. Jänner eigentlich in allen Bezirken angekündigt waren, gibt es im Bezirk Zwettl erst ab 1. Februar.
„Fürs Nachlassen gibt es derzeit keinen Grund“, sagt Bezirkshauptmann Michael Widermann. „Bitte Hände desinfizieren, die Maskenpflicht und den Abstand einhalten.“ Zuletzt ging auch ein Schreiben an alle Gemeinden, mit dem die Bevölkerung zum Durchhalten aufgerufen werden soll.
Viele Infektionsfälle
Tatsächlich sind die Infektionszahlen im Bezirk bereits seit Wochen hoch. „Wir hatten etwa vor Weihnachten eine Phase mit vielen positiven Fällen und wenig Genesenen.“
Hintergrund sei, dass es im Bezirk viele Auspendler gebe, die sich am Arbeitsort angesteckt hätten. Doch auch die Missachtung von Schutzregeln spielt eine Rolle. So hätten viele Leute beim Contact Tracing keine Angaben mehr gemacht, seien dann aber gleich auf drei verschiedenen Kontaktlisten aufgetaucht.
Probleme
Dass nun die Antigen-Tests erst mit einer Woche Verzögerung starten, sei bitter. Das Problem sei nach Ende der Massentests entstanden. Da seien die übrig gebliebenen Testkits – wie beauftragt – eingesammelt worden, um sie zurückzuschicken. Kurz darauf sei das Einsammeln laut Widermann abgeblasen worden. Man solle die Tests für die neue Strategie verwenden. Leider war es im Bezirk Zwettl da schon zu spät. „Eine Wiederbelieferung war nicht mehr rechtzeitig möglich.“
In den anderen Bezirken haben indes die ersten der 120 Teststationen ihren Betrieb aufgenommen. K. Zach
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