Corona-Ausfälle: Krankenhäuser im südlichen NÖ verschieben Operationen

Corona-Ausfälle: Krankenhäuser im südlichen NÖ verschieben Operationen
Mindestens zwei Wochen lang keine planbaren Behandlungen in Baden und Wiener Neustadt.

Die aktuellen Corona-Infektionszahlen sorgen in den NÖ-Landeskrankenhäusern für massive Personalprobleme. Krankenstände und Quarantäne haben zu so vielen Ausfällen geführt, dass nun im Landesklinikum Baden/Mödling auf einen Notfallbetrieb umgestellt werden muss.

Wie die Spitalsleitung in einer dem KURIER vorliegenden Dienstanweisung mitteilt, sollen ab Montag „für mindestens zwei Wochen (möglicherweise auch länger)“ alle planbaren Aufnahmen, Operationen und Ambulanzbesuche abgesagt werden. „Ziel ist die Aufrechterhaltung der Notfallversorgung, welche ansonsten ernsthaft gefährdet wäre“, heißt es in dem Schreiben an die Belegschaft. Die Situation werde „stündlich“ ernster, ein Ende der Entwicklung sei „derzeit leider nicht absehbar“.

Maßnahmen wie in Baden waren in den letzten Tagen auch schon in Wiener Neustadt und Neunkirchen ergriffen worden.

„Lage angespannt“

Laut NÖ Landesgesundheitsagentur (LGA) sind derzeit in den nö. Landeskliniken insgesamt 1.812 Mitarbeiter wegen Corona dienstverhindert. Zusammen mit sonstigen Krankenständen oder Pflegeurlauben fallen 3.387 Beschäftigte aus.

Die Lage sei angespannt. „Aber das war sie schon die letzten zwei Jahre dieser Pandemie“, betont LGA-Vorstand Konrad Kogler. „Der unglaublichen Einsatzbereitschaft unserer Belegschaft ist es zu verdanken, dass wir in den letzten zwei Jahren vergleichsweise gut gefahren sind. Zu keinem Zeitpunkt waren Kliniken gesperrt oder die Akutversorgung nicht gewährleistet. Dies wollen wir auch weiterhin gewährleisten.“

Und er weist darauf hin, dass planbare Behandlungen bereits verschoben werden mussten. „Sie wurden danach immer nachgeholt. So werden wir es auch dieses Mal handhaben.“

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