Buch: Eine Zeitreise auf den Schienen des Weinviertels

Ein blauer Zug fährt in einen Bahnhof ein, wo eine Frau und ein Kind warten.
Der Band "Eisenbahnen im Weinviertel" beleuchtet die Geschichte des Bahnverkehrs in der Region. Dazu gibts viele historische Aufnahmen.

Im Jahr 1962 kam mit der Wiener Schnellbahn der erste elektrifizierte Zug ins Weinviertel. Ende 1976 rauschten und rauchten die letzten Dampfloks im regulären Betrieb über die Weinviertler Schienen.

Meilensteine wie diese beleuchtet das Vater-Sohn-Duo Karl und Martin Zellhofer im neuen Band „Eisenbahnen im Weinviertel“. Begleitet werden die Geschichten von Bildern, die zum nostalgischen Schwärmen einladen.

Die beiden haben aus ihrem privaten Archiv zahlreiche Fotografien ausgewählt, die den Bahnbetrieb von den 1970er-Jahren bis zur Gegenwart dokumentieren.

Ein rot-weißer Zug fährt auf einer Strecke durch eine grüne Landschaft.

Der Vindobona fuhr von 1975 bis 1980 durchs Weinviertel

Eine rote Lokomotive der ÖBB steht an einem Bahnsteig in Absdorf-Hippersdorf.

Bahnknoten Absdorf-Hippersdorf im Jahr 1979

Ein Triebwagen der ÖBB-Reihe 4030 mit Jägermeister-Werbung steht an einem Bahnübergang.

Die Schnellbahn die aus Wien ins Weinviertel kam

Eine Dampflokomotive der Baureihe 52 zieht einen Güterzug durch eine ländliche Gegend.

1976: Güterzug in Wetzleinsdorf

Das alte Bahnhofsgebäude von Angern, teilweise von Büschen überwuchert.

Güterschuppen von Angern

Zeitzeugenberichte

Dazu erzählen Zeitzeugen über nahezu verschwundene Berufe wie Schrankenwärter oder Schalterbeamter. So zum Beispiel Hans Niederl, der früher an der Personenkassa in Korneuburg gearbeitet hat, und im Kontakt mit den Reisenden in verschiedenste Rollen als Seelentröster, Reiseplaner oder Lebensretter geschlüpft ist.

Auch über nicht mehr gebrauchte Infrastruktur, wie die Zugförderung Mistelbach, kann man einiges erfahren. In der Mitte des letzten Jahrhunderts waren dort zeitweilig sogar mehr als 250 Eisenbahner beschäftigt. Nachdem der Bahnhof dann schon zu verfallen drohte, bietet er mittlerweile dem Verein „Neue Landesbahnen“ eine Heimat. Seitdem wird dort wieder fleißig an Zügen gewerkt, die dann beispielsweise Sonderfahrten unternehmen.

Am Ende des Buches gibt es noch einen Ausblick auf die Zukunft des regionalen Bahnverkehrs. Der neue Band ist ein echtes Highlight für Zugfans. Vor allem für solche aus dem Weinviertel.

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