NÖ: Bischöfe beraten über zunehmende Not und künftige Rolle der Diakone
Zur viertägigen Beratung hat sich Österreichs Bischofskonferenz in Seitenstetten zusammengefunden. Die wachsende Not von Menschen durch steigende Kosten und die Kriegswirren mit ihren verheerenden Folgen für die Menschen waren zum Auftakt der traditionellen Frühjahrskonferenz am Montag die Themen eines Studientages mit den leitenden Managern der neun diözesanen Caritas-Organisationen.
Festmesse
Am heutigen Dienstagabend werden alle Bischöfe gemeinsam mit Gläubigen eine Festmesse (19 Uhr) in der Seitenstettner Stiftskirche feiern. Der St. Pöltner Diözesanbischof Alois Schwarz wird der Messe vorstehen und auch die Predigt halten. Ort der Sitzung, der Erzbischof Franz Lackner vorsteht und die bis Donnerstag anberaumt ist, ist das Bildungszentrum St. Benedikt nahe dem Seitenstettner Stift.
Neben Caritas-Präsident Michael Landau und Generalsekretärin Anna Parr nahmen gestern alle Direktorinnen und Direktoren der neun diözesanen Caritas-Organisationen an den Gesprächen teil.
Landau betonte gegenüber der Kathpress die Wichtigkeit, auf die Not der Menschen „auch hier in Österreich“ hinzuweisen. Diese Not spüre die Hilfsorganisation etwa in ihren österreichweit 71 Sozialberatungsstellen. „Die Menschen wissen nicht mehr, wie sie Wohnen, Heizen, Energie, die Dinge des täglichen Bedarfs finanzieren sollen“, so Landau.
Hilfe für die Ukraine
In Bezug auf die Ukraine sei zu sehen, wie wichtig die Hilfe aus Österreich sei, erklärte Landau: „Die Hilfe kommt an“. Aber wer nach Irpin oder Butscha und auf die Massengräber schaue, sehe, welch enormes Leid der Krieg gebracht habe. „Hier ist und war die Solidarität der österreichischen Bischöfe ein wichtiges Signal“, meinte der Caritas-Präsident. Als Zeichen der Hoffnung sehe er, wie erstaunlich resilient die Menschen versuchen, in der Katastrophe durchzuhalten. „Sie reparieren ihre Häuser, sie unterstützen sich wechselseitig, alle stehen zusammen“, so Landau.
Bei den viertägigen Beratungen der Bischöfe wird es auch um den „Ständigen Diakonat“ und sein Aufgabenprofil gehen. Derzeit wirken in Österreich schon rund 750 zumeist verheiratete Diakone in den Pfarren. Ein Fixpunkt auf der bischöflichen Agenda ist zudem der Austausch über die aktuelle gesellschaftliche und kirchliche Situation. Der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, wird am heutigen Dienstagnachmittag mit den Bischöfen zusammentreffen.
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