Bio-Erdbeeren wachsen jetzt auch im nördlichen Waldviertel
Matthias Ölzant (23) und Kerstin Müller (21)haben im Vorjahr einiges gewagt und gehen in der Landwirtschaft neue Wege – und zwar über ein halbes Hektar großes Bio-Erdbeerfeld in Thaures bei Heidenreichstein (Bezirk Gmünd). „Wir sind gerade in der ersten Erntewoche“, erzählt Ölzant und ist durchaus zufrieden: „Die Erdbeeren sind extrem groß – fast wie Äpfel – fest und voll im Geschmack.“
Das längere Warten auf die Ernte habe sich gelohnt, andere Erdbeerbauern sind schon am Ende der Saison. „Wir sind wegen dem rauen Klima später dran“, erklärt er. Es ist auch klimabedingt, dass sich bisher in der Region niemand an eine größere Erdbeerzucht gewagt hat, schon gar nicht abseits des konventionellen Bereichs. „Man muss sich jetzt in der Landwirtschaft Gedanken über die Zukunft machen, wenn man hier bestehen will. Der Klimawandel verändert alles“, erklärt der 23-Jährige, der von einer Familie mit Bio-Schweinezucht kommt.
Zittern bei minus 15 Grad
Gemeinsam mit seiner Freundin Kerstin Müller, die Agrarwissenschaft studiert, schlägt er neue Wege ein. „Als es minus 15 Grad hatte im letzten Winter, haben wir natürlich um die Erdbeeren gebangt“, sagt er. Aber alles ging gut und die erste Ernte wird ab Hof verkauft, außerdem gibt es einen großen Abnehmer in OÖ.
Nächstes Jahr sollen schon auf einem Hektar Erdbeeren geerntet werden. Verfolgen kann man die Entwicklung via Instagram (wald4tler_natur_gut), denn „uns ist vollkommene Transparenz wichtig. Die Menschen sollen sehen, welche Arbeit hinter unserem Genussmittel steckt“.
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