Der Mann hatte sich spätabends, nachdem er viel zu tief ins Glas geblickt hatte, in der Theresianischen Militärakademie noch ans Steuer des Dienstfahrzeuges gesetzt.
Fahrer angezeigt
Bei der Ausfahrt vom Gelände der Militärakademie und des Akademieparks zur Günser Straße kam es dann zu dem Unfall. Nachdem der betrunkene Offizier die Herrschaft über den Wagen verloren hatte, krachte er laut Polizeiangaben in eine Mauer.
Den Beamten einer Polizeistreife waren Anzeichen einer deutlichen Beeinträchtigung bei dem Fahrzeuglenker aufgefallen. Die Vermutung bestätigte schließlich der Alkotest. Dem Offizier wurde der Führerschein abgenommen und Anzeige bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft erstattet, wo nun ein Führerschein-Entzugsverfahren läuft.
Damit noch nicht genug, drohen nun auch disziplinäre Konsequenzen beim Bundesheer. Nämlich dann, wenn der Offizier es verabsäumt hat, den Unfall mit dem Heeresfahrzeug an seiner Dienststelle bzw. einem Vorgesetzten zu melden.
Rätselraten an der Akademie und im Ministerium
Auf Anfrage des KURIER wusste man weder im Verteidigungsministerium noch an der Theresianischen Militärakademie etwas von dem Alkounfall. Erst nach einer internen Recherche bestätigt Heeressprecher Michael Bauer, dass es "einen Vorfall mit einem Angehörigen des Bundesheeres gegeben hat“.
Mehr konnte man aus Mangel an Informationen am Freitag noch nicht dazu sagen. Es hätte jedenfalls zeitnahe, zumindest am darauf folgenden Tag, eine Meldung an den Vorgesetzten ergehen müssen. Intern wird der Fall derzeit geprüft, ob diese Meldung so erfolgt ist.
Polizeioffizier mit 2 Promille erwischt
Was die Alkoholisierung anbelangt, ist der Heeresoffizier jedenfalls in bester Gesellschaft. Wenige Tage zuvor war einem Polizeioffizier der Abteilung für Sondereinheiten der Landespolizeidirektion Wien in Wiener Neustadt ebenfalls der Führerschein nach einer Fahrzeugkontrolle abgenommen worden.
Der hochrangige Polizist hatte annähernd 2 Promille. Auch er ist den Schein für einige Zeit los. Der Polizist fiel bei der Kontrolle außerdem durch "aufbrausendes Verhalten“ auf.
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