Betrugsopfer in ganz Österreich: Falsche "Polizisten" geschnappt
Eine besonders hinterlistige Art des Betrugs beschäftigt die Polizei schon seit geraumer Zeit: Kriminelle geben sich als Polizisten aus, um so an die Vermögenswerte von oftmals betagteren Menschen zu gelangen. Ende Juni 2023 verhalf eine 51-jährige Steirerin während eines zweieinhalb Stunden langen Telefonats den Beamten der Polizei Fürstenfeld zur Festnahme von zwei Tatverdächtigen im Alter von 18 und 19 Jahren.
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Weiterführende Ermittlungen von Betrugsermittlern des Landeskriminalamtes (LKA) Steiermark sowie die enge Zusammenarbeit mit dem LKA Wien und LKA Niederösterreich führte nun zu weiteren Festnahmen.
In Wien und Niederösterreich wurden zwei falsche "Polizisten" im Alter von 20 und 27 Jahren geschnappt. Sie stehen im Verdacht, als Teil einer kriminellen Organisation an zumindest vier Fällen als „falsche Polizisten“ bundesländerübergreifend beteiligt gewesen zu sein.
Dabei agierten beide als Abholer von Bargeld an den Wohnorten ihrer zumeist betagten Opfer. Einer von ihnen war auch als Auftraggeber von Abholungen oder sogenannter "Logistiker" aktiv. Der 20-Jährige wurde bereits Mitte Juli nach der Abholung von 60.000 Euro im Bezirk Baden (NÖ) auf frischer Tat ertappt. Im Fall des 27-Jährigen führte ein koordinierter Zugriff Mittwochfrüh zur Festnahme in Wien. Er wurde in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert. Alle vier Festgenommenen - aus Wien, NÖ und der Steiermark - haben gestanden, teilte die Landespolizeidirektion Steiermark am Sonntag mit.
Pensionist in Graz übergab mehrere tausend Euro
Trotz der Ermittlungserfolge sind viele Kriminelle weiter aktiv. Am Nationalfeiertag wurde ein Pensionist aus Graz Opfer dieser Betrugsmasche. Die Täter konnten sich vorerst unerkannt mit einer Beute von mehreren tausend Euro davon machen. Ein steirischer Betrugsermittler zeigte sich aber zuversichtlich: "Durch die Kooperation der Landeskriminalämter sind uns bereits zahlreiche Festnahmen und Ermittlungserfolge gelungen. Wir gehen davon aus, in Zukunft weitere Erfolge gegen derartige Betrüger verzeichnen zu können".
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Seitens der Polizei wurde darauf hingewiesen, dass sofortiges Anzeigen solcher Betrugsversuche die Chance des Ermittlungserfolges massiv erhöhten. Man solle nicht zögern und sofort den Notruf 133 wählen", so die Ermittler. Vor allem bei den jüngsten Fällen sei auffällig gewesen, dass alle Opfer denselben altmodischen Namen hatten, sagte ein Polizist.
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Die Vorgehensweise ist im Grunde immer die gleiche - Unbekannte melden sich am Telefon bei älteren Menschen, deren Telefonnummern aufgrund ihrer altmodischen Vornamen ausgewählt wurden. Die Kriminellen geben vor, Polizisten zu sein, die Bares und Wertsachen vor angeblichen Einbrechern in Sicherheit bringen müssten. Dabei werden die Opfer stundenlang am Telefon unter Druck gesetzt.
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