Bankomat-Bande schlug schon wieder zu: Sprengung im Weinviertel
Lange hatten die Ermittler keine Verschnaufpause. Nachdem unbekannte Täter am Wochenende in Drosendorf im Waldviertel an zwei Bankomaten gescheitert waren, haben Kriminelle in der Nacht auf Dienstag erneut zugeschlagen.
Diesmal aber mit Erfolg, bestätigt der Chef des Landeskriminalamts NÖ, Stefan Pfandler.
Flucht mit Geldkasetten
Mit einer enormen Detonation haben Gangster am Dienstag kurz nach 2.00 Uhr nachts die Raiffeisenbank in Schrattenberg im Bezirk Mistelbach heimgesucht und den Bankomaten im Foyer gesprengt. Der angerichtete Schaden im Geldinstitut sei massiv, so Pfandler.
Anders als am Wochenende konnten die Kriminellen dieses Mal mit den Geldkassetten aus dem Gerät flüchten, heißt es aus Polizeikreisen. Eine Fahndung nach den Tätern blieb zunächst ohne Erfolg. Sie dürften danach in Richtung Tschechien geflüchtet sein.
Überprüft wird laut Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner auch, ob Zusammenhänge des jüngsten Coups mit den beiden gescheiterten Bankomat-Einbrüchen in Drosendorf vom Sonntag bestehen.
Bank wurde schon einmal heimgesucht
Es ist nicht der erste Coup in dem Institut. Bereits im vergangenen Dezember waren Kriminelle in der Bank dabei gescheitert, den Bankomaten zu knacken.
Aufgrund diverser Sprengungen davor musste im Dezember auch der Entschärfungsdienst angefordert werden. Die Experten stellten sicher, dass sich nicht noch weiterer Sprengstoff an Ort und Stelle befindet.
Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes Niederösterreich laufen auf Hochtouren.
Nach den beiden gescheiterten Bankomat-Einbrüchen in Drosendorf (Bezirk Horn) am Sonntag in den frühen Morgenstunden dauern die Ermittlungen des Landeskriminalamtes ebenfalls an. Zumindest vier Täter hatten sich Polizeiangaben zufolge zeitgleich ans Werk gemacht. Ein Augenzeuge gab mehrere Schüsse ab.
Es lägen keine Hinweise vor, dass jemand verletzt worden sei, sagte Raimund Schwaigerlehner von der Landespolizeidirektion in St. Pölten.
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