„Bahn frei“ für neuen Fahrplan in der Ostregion
In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland sind mit knapp vier Millionen Einwohnern rund 60 Prozent aller Fahrgäste Österreichs unterwegs. Vor dem 11. Dezember sollte man sich über seine Verbindungen gut informieren, denn im Zuge des europäischen Fahrplanwechsels gibt es einige Neuerungen und Änderungen.
Einige Hundert Änderungen im Bus- und Bahnfahrplan des VOR wird es geben. Betroffen davon seien so gut wie alle Bahnlinien in Niederösterreich von der Rudolfsbahn im Westen über die Südbahn bis hin zur Nordbahn, informierten am Montag Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko, Wolfgang Schroll, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Ostregion (VOR) und Roman Miklautz, ÖBB Leiter Nah- und Regionalverkehr. „Besonders freut es mich, dass wir neben Anpassungen im Minutenbereich zur Sicherstellung von Umstiegsverbindungen auch gänzlich neue Verbindungen schaffen konnten“, so Schleritzko.
700.000 Zugkilometer zusätzlich
Die größte Neuerung sei der „Silva Nortica“-Zug, die neue internationale Verbindung ins Nachbarland Tschechien, mit einer täglichen Verbindung und zwei Verbindungen am Wochenende. Weitere Verbesserungen seien, so Schleritzko, etwa Verbesserungen auf der Franz-Josefs-Bahn mit einer späteren täglichen Verbindung von Gmünd nach Wien, ein täglich durchgängiger Verkehr von 5.30 bis 22.30 Uhr auf der Inneren Aspangbahn, aber auch neue Frühzüge für die Pendlerinnen und Pendler am Wochenende von und nach Wien, zum Beispiel auf der Nordwestbahn, der Laaer Ostbahn und der Nordbahn. Auch der Zubringerverkehr zwischen Horn und Sigmundsherberg werde künftig gestärkt.
Roman Miklautz betonte: „Im Rahmen der Leistungsausweitungen sprechen wir von rund 700.000 Zugkilometern, die wir zusätzlich auf Schiene bringen, wir sind somit bei knapp 43 Millionen Zugkilometern in der Ostregion im neuen Fahrplan 2023.“ Taktverdichtungen dienten vor allem auch dazu „Mobilität ganztägig und über die ganze Woche zu gewährleisten“. Die ÖBB stehen allerdings auch vor großen Herausforderungen am Personalsektor. Angesichts einer bevorstehenden Pensionierungswelle „suchen wir in allen Bereichen im Konzern Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, speziell im Personenverkehr“.
Bus-Optimierungen auf Fahrgastwunsch
VOR-Geschäftsführer Wolfgang Schroll versicherte, dass der Busplan an die Bahnänderungen angepasst werde. Und hob zwei Angebote hervor, mit denen auf Fahrgastwünsche reagiert wurde. Einerseits sei die zusätzliche Verstärkung des Busverkehrs am Samstag im Bereich Laxenburg vorgenommen worden, andererseits sei man Wünschen aus dem Mostviertel, Raum Kilb und Mank nachgekommen. Hier können nun „Schulstandorte und auch Arbeitsplätze besser öffentlich erreicht werden“. Auch die Modernisierung aller VOR-Busse mit mehr als 2.000 Fahrzeugen sei nun abgeschlossen. Insgesamt wird viel in die Mobilität investiert: „Im nächsten Jahr sprechen wir von rund 145 Millionen Euro nur für die Angebote im Bus- und Bahnbereich“, so Schleritzko.
Insgesamt wird das Öffi-Angebot immer stärker angenommen. In der Ostregion wurden rund 120.000 österreichweite Klimatickets verkauft (51.500 in NÖ), dazu kommen noch die Regions- und Metropolregionstickets. Schleritzko: „Die Zahl jener, die regelmäßig mit Bus und Bahn in Niederösterreich unterwegs sind, ist seit Einführung des Klimatickets um 40 Prozent gestiegen.“ Während die Klimatickets mit 1. November billiger werden, erhöhen die ÖBB aufgrund der hohen Energiepreise die Ticketpreise. Fahrkarten in der 2. Klasse kosten durchschnittlich 3,9 Prozent mehr.
Alle Details: www.anachb.vor.at
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