Baggern für Fischwanderung: Mega-Baustelle an der Donau
Es ist ein wichtiges Etappenziel, auf das auf Niederösterreichs größter Flussbaustelle gerade hingearbeitet wird. Beim Bau der 12,5 Kilometer langen Fischwanderstrecke, um die Staustufe des Donaukraftwerks Altenwörth zu umgehen, müssen mit Ende Februar die Bagger aus den wasserführenden Bereichen verschwunden sein. Die Laichzeit der Fische darf nämlich nicht mehr durch Baumaschinen gestört werden.
Mächtige Muldenkipper, Traktoren mit Anhängern, Schubraupen und Bagger stehen deshalb in den Auen am Nordufer der Donau bei Kirchberg/Wagram und Grafenwörth im Dauereinsatz. 575.000 Kubikmeter Kies und Erde müssen innerhalb der riesigen Baustelle zur Errichtung des neuen Gerinnes bewegt werden. Das im April 2020 gestartete Projekt soll Ende 2021 abgeschlossen sein. „Wir sind gut unterwegs. Der Winter war aufgrund der geringen Wasserführung optimal“, sagt Florian Seidl vom Auftraggeber Verbund. Mit dem über zehn Millionen Euro teuren Projekt (Life Network Danube Plus) wird die von der EU ab 2028 verlangte Durchgängigkeit für Fische in Flüssen realisiert. Gleichzeitig finanziere die EU auch rund die Hälfte des Projekts, weil damit in der Donauau eine gewaltige Ökologisierung und Zunahme der Artenvielfalt in Fauna und Flora passieren wird, so Seidl. Ein im Vorjahr abgeschlossenes Life-Projekt am Donausüdufer bei der Traisenmündung liefere den Beweis dafür.
Winterarbeit
Rund 45 Beschäftigte haben auf der Baustelle den Winter, bei Erd- und Betonarbeiten durchgewerkt, berichtet Stephanie Besenböck von der leitenden Baufirma GLS. Zeitdruck und Corona-Krise begleiteten das Baugeschehen von Beginn an. Rund um Ostern, schätzen Besenböck und Seidl, wird als erstes das drei Kilometer lange Gerinne, das die Mündungen von Krems und Kamp verbindet, geflutet. Der Durchstich für die gesamte Strecke könnte dann im Sommer erfolgen.
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