Armutsgefährdet: „Es ging von heute auf morgen“

Michael Schumacher kämpft
Kraftfahrer Michael Schumacher kämpft seit Corona. Der KURIER und die Caritas wollen helfen.

Michael Schumacher aus Mannsdorf/Donau ist Berufsfahrer. Anders als sein Namensvetter hat er jedoch Menschen mit Behinderungen, Schülerinnen und Schüler sowie Kurgäste von A nach B transportiert. Vergangenes Jahr ist es dann passiert: Er hat sich bei einem Schulkind angesteckt. Mit Tuberkulose. „Na und jetzt ist die Lunge beleidigt. Jede Kleinigkeit endet mit einer Lungenentzündung. Seit September bin ich außer Gefecht gesetzt“, sagt der 57-Jährige. „Ich war immer ein Dinosaurier, die letzten 30 Jahre war ich nicht einmal im Spital. Und auf einmal lag ich in einem abgesonderten Krankenhauszimmer. Durch eine Schleuse habe ich mein Essen bekommen“, beschreibt er seine Zeit im Krankenhaus.

Wohnkosten zu hoch

Das Coronavirus, das eine Lungenkrankheit auslöst, verschärft die Situation für Michael Schumacher enorm. „Ich darf nicht einmal zum Supermarkt gehen. Mein Arzt sagt, wenn ich unbedingt raus muss, soll ich nur zehn Minuten meine Straße auf- und abgehen und dabei sicher gehen, dass mir dabei niemand begegnet“, schildert er seine derzeitige Situation. „Zum Glück habe ich einen kleinen Garten, da kann ich mich wenigstens raussetzen. Das ist das einzige Positive in diesem ganzen Schlamassel im Moment“, fährt er fort. Genau das ist aber momentan gefährdet. Seine Fixkosten sind gerade wegen seiner Miete sehr hoch, eigentlich zu hoch. „Auf Dauer wird das schwer leistbar sein. Ich wurde an das Wohnungsservice für eine leistbare Wohnung vermittelt“, erzählt der 57-Jährige. „Im Jänner und Februar hatte ich null Einkommen. Im ersten Lockdown hatte es auch schon Einsparungen bei meinem Arbeitgeber gegeben. Die Caritas hat mich beim Lebensbedarf und bei den Energiekosten unterstützt. Sonst wäre ich nicht über die letzten Wochen gekommen,“ erzählt er. Und: „Es ist eine neue Erfahrung. Ich kenne solche Umstände nicht. Es ging einfach so von heute auf morgen.“

Die Corona-Krise dauert an und der Druck, der auf den Menschen lastet, wird größer. KURIER und Caritas organisieren gemeinsam 10.000 Lebensmittelkörbe für Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher in Not. Jede Spende hilft. Vielen Dank für Ihren Einsatz. Erste Bank, BIC: GIBAATWWXXX, IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560, Kennwort: Niederösterreich hilft

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