App soll Lenker vor Unfällen und Tiere vor den Autos schützen

Florian Heigl und sein Team haben eine spezielle App entwickel
Forschungsprojekt: Hightech gegen "Roadkill" auf Straßen, Laien können mit helfen

Jetzt kann jeder dazu beitragen, dass die Zahl von Wildunfällen reduziert wird und weniger Tiere auf den Straßen getötet werden. Ein neues Forschungsprojekt lädt Privatpersonen ein, über eine speziell entwickelte Handy-App überfahrene Tiere zu melden. Die gesammelten Daten über "Roadkill" erlauben neue Vorbeugungsmaßnahmen.

"Statistiken gibt es nur über jagdbares Wild. Aber auch kleinere Tiere können, etwa durch Ausweichmanöver, tragische Unfälle auslösen", erklärt Florian Heigl. Der Doktorand am Institut für Zoologie der Uni für Bodenkultur Wien hat gemeinsam mit einem Team eine Handy-App entwickelt, die das Sammeln von Daten vereinfacht. Damit lassen sich Tierart und Ort des Unfalls leicht eingeben. Denn wenn es um Igel, Schlangen oder Mäuse geht, fehlen Informationen. Sie sollen die Entwicklung von Techniken zur Warnung vor Hotspots erleichtern. Etwa über Navigationsgeräte oder Handys.

Heigl will aber auch den Einfluss des Verkehrs auf Lebensräume klären. "Straßen zerschneiden die natürlichen Lebensräume vieler Tiere. Auf menschliche Wohnräume umgelegt, würde dies bedeuten, dass etwa die Verbindung zwischen Küche und Wohnzimmer von einer Straße gequert wird", sagt Heigl.

Wer die Gratis-App auf sein Handy lädt, kann damit unkompliziert überfahrene Tiere in eine Datenbank einspeichern. Eine Homepage hilft bei der Identifizierung von Tieren. "Wir suchen jetzt möglichst viele Menschen, die mitmachen. Sie können etwa eine bestimmte Fahrstrecke beobachten, die sie auf dem Weg zur Arbeit nutzen", erläuter Heigl. Gleichzeitig sucht er aber auch Sponsoren.www.roadkill.at

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