Amtshandlung in der SCS: "Ein Polizist hat geschossen und nicht der Dieb"

"In Wahrheit hat der Polizist geschossen und nicht der Ladendieb", behauptet ein Kunde der Shopping City Süd gegenüber dem KURIER. Der neu aufgetauchte Zeuge schildert einen ganz anderen Ablauf, als er bisher offiziell geschildert wurde.

Wie berichtet, hatte die Polizei am Freitag, kurz vor Geschäftsschluss, einen Mann kontrolliert, der ein möglicher Komplize eines Ladendiebes war. Im Zuge dessen kam es zu einem Gerangel, dabei soll der Verdächtige mit einer von einem Beamten entwendeten Polizeipistole in die Matte vor dem Eingang vier geschossen haben – und dann geflüchtet sein.

"Das war alles eher peinlich", meint der Mann. Er stammt aus Vorarlberg, war am Freitag laut eigenen Angaben einkaufen und hat den Vorfall aus wenigen Metern Entfernung beobachtet. Am Sonntag las er die Berichte und wunderte sich, dass alles ganz anders dargelegt wurde, als er es wahrnahm.

Der Zeuge aus Vorarlberg schildert den Ablauf so: "Der Polizist war etwa 1,70 Meter groß und ergriff den Mann von hinten am Hals. Seine Kollegin stand vorne." Dann kam es zu dem Gerangel, im Zuge dessen der Verdächtige die Glock des Beamten aus dem Halfter gerissen haben soll. Der Vorarlberger nahm dies anders wahr: "Der Dieb war zu stark. Die Polizistin stand nur regungslos da und griff auch nicht zum Tränengasspray oder sonst etwas, meine Frau und ich haben uns sehr gewundert." Der Beamte habe sich dann nicht mehr zu helfen gewusst und einfach in den Boden geschossen. "Der hat nicht einmal hingeschaut, wo er hingeschossen hat."