Amstetten: ÖVP-Stadtrat tritt zurück, um seine Firma zu retten
Weil seine Firma in wirtschaftliche Turbulenzen geraten ist, ist die schwarz-grüne Stadtregierung von Amstetten mit dem Abgang eines ihrer Stadträte konfrontiert. Wirtschaftsstadtrat Peter Paffeneder (ÖVP) hat seine Ämter mit sofortiger Wirkung zurückgelegt. Über seine Nachfolge laufen bereits Gespräche.
Pfaffeneder war in der Stadtratsriege für Recht, Wirtschaft, Digitalisierung, Vereine und Sport zuständig. Für ihn stehe aufgrund des Sanierungsverfahrens deiner Firma der Peter Pfaffeneder GmbH in Neuhofen an der Ybbs (der KURIER berichtete) im Moment die Reorganisation seines Unternehmens sowie der Erhalt der Arbeitsplätze seiner Mitarbeiter im Fokus, teilte er mit.
Eine Fortführung des Elektrobetriebs mit 70 Beschäftigten wird angestrebt.
"Ich möchte mich ganz auf die Neustrukturierung meines Betriebs konzentrieren und all meine Kraft in diese Richtung lenken“, so Pfaffeneder. Für das Vertrauen sowie die gute Kooperation der letzten Jahre in der Gemeindepolitik bedankte er sich, um auch gleich seinem Nachfolger alles Gute zu wünschen.
Bürgermeister Christian Haberhauer (ÖVP) hat den Rücktritt Pfaffeneders entgegengenommen. Er zeigte für die Entscheidung und den Entschluss, sich ganz seinem Unternehmen zu widmen, Verständnis. "Stadtrat Pfaffeneder hat seine Ressorts mit vollem Einsatz geleitet und so viele Projekte der Stadtgemeinde in den vergangenen viereinhalb Jahren federführend begleitet", so Haberhauer.
Mit der Neuorganisation der Sportlerehrung, der Restrukturierung der Stadtverwaltung, der Digitalisierungsstrategie im Privat- sowie im Verwaltungsbereich, der Erneuerung von Spielplätzen und Freizeitstätten, der Zusammenarbeit mit den Stadtwerken und dem Gemeindeabwasserverband, der Stärkung des Vereinswesens durch Förderungen und seinen Inputs bei Wirtschafts- und Standortagenden habe der Unternehmer wertvolle Arbeit geleistet, so der Stadtchef.
Wer Pfaffeneder nachfolgen wird, ist noch offen. Die Gespräche über seine Nachfolge seien bereits im Laufen, heißt es aus dem Rathaus.
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