SPÖ-Termin sorgt für Spekulation um Kandidatur von Landesrätin

Laden mit Landesgeschäftsführer Zwander zu Pressekonferenz: Vizebgm. Riegler und Landesrätin Königtsberger-Ludwig
Am Donnerstag will die SPÖ mit Landesrätin Königsberger-Ludwig und Landesgeschäftsführer Zwander zu "Weichenstellungen für die Gemeinderatswahl 2025" informieren

Knapp vor dem Ferienstart zeigt die SPÖ in Amstetten noch einmal auf, dass sie für einen spannenden politischen Herbst sorgen möchte.  

Denn  unter dem Titel „Weichenstellungen für die Gemeinderatswahl 2025“ wollen am Donnerstag bei einer Pressekonferenz SPÖ-Landesgeschäftsführer Wolfgang Zwander, SPÖ-Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig und Amstettens SPÖ-Stadtparteiobmann und Vizebürgermeister Gerhard Riegler noch schnell wichtige Mitteilungen machen.

Die von Riegler versendete Einladung nährt freilich auch jene Gerüchte und Debatten, die sich in Amstetten und in der Landespolitik schon während des gesamten Frühjahrs rund um die mögliche Kandidatur Königsberger-Ludwigs an vorderster Stelle bei den anstehenden Gemeinderatswahlen ranken.

Die Gesundheitslandesrätin darf sich regelmäßig über beste Umfragewerte als Landespolitikerin freuen. Dass  sie am Donnerstag  zum lokalpolitischen Thema in Amstetten auftritt, könnte neue Spekulationen nähren oder auch gleich eine definitive Entscheidung bescheren. Sie selbst und auch Gerhard Riegler geben vorab zu dem Termin keine Auskunft

In der roten Basis in Amstetten, aber auch beim politischen Mitbewerb ist das mögliche Antreten der Landesrätin als Bürgermeisterkandidatin und wie sich die SPÖ zur Wahl aufstellen wird, ein häufiges Diskussionsthema.

Auch in lokalen Umfragen sollen Königsberger-Ludwig gute Chancen eingeräumt werden, in Amstetten für die SPÖ den ersten Platz von der ÖVP zurückerobern zu können. Landesparteichef Sven Hergovich versucht seit geraumer Zeit, Königsberger-Ludwig von einer Kandidatur in ihrer Heimatstadt zu überzeugen. Sie soll dort für die SPÖ die Kohlen aus dem Feuer holen, diese bei der anstehenden Kommunalwahl zurück an die erste Stelle führen und damit die Anwartschaft auf das Bürgermeisteramt zurückbringen.

Königsberger war in Amstetten bereits langjährig als Kulturstadträtin und von 2011 bis 2018 als Vizebürgermeisterin tätig. Von 2002 bis zu ihrer Bestellung als Landesrätin im Jahr 2018 vertrat sie die SPÖ im Nationalrätin.

Lebensplanung

Doch die 59-jährige erfahrene Politikerin und Parteivorsitzende der SPÖ im Bezirk Amstetten hatte bislang offiziell wenig Ambitionen in ihrer Heimatstadt gegen ÖVP-Bürgermeister Christian Haberhauer in den Ring zu steigen. Mehrfach betonte sie auch gegenüber dem KURIER, dass das Amt der Bürgermeisterin nicht in ihrer Lebensplanung vorgesehen sei.

In Amstetten, wo die SPÖ bei einer Reihe von Großprojekten eine Oppositionslinie gegen die schwarz-grüne Stadtspitze fährt, laufen auch Gerüchte, dass Königsberger-Ludwig und Stadtvize Riegler als Doppelspitze zur Wahl antreten könnten.

Von der Landespartei wiederum kamen bislang keine Absagen zu einer möglichen Rochade der Landespolitikerin in die Kommunalpolitik. Dort hatte SPÖ-Geschäftsführer Zwander schon früher Königsberger-Ludwig als „eine logischerweise beliebte und großartige Bereicherung an der Spitze ihrer Heimatstadt“ bezeichnet. Ob sie diese Herausforderung auf sich nehmen wolle, müsse „sie natürlich mit sich selbst ausmachen“, hatte er auf KURIER-Anfrage geantwortet.

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