Zuletzt gab es allerdings immer wieder Gerüchte, dass die SPÖ-Spitze Königsberger-Ludwig lieber in Amstetten als im St. Pöltner Regierungsviertel sehen würde. Ein Grund ist, dass im kommenden Jänner in NÖ-Gemeinderatswahlen stattfinden.
Ein Hotspot wird dabei Amstetten sein. 2020 schaffte die Volkspartei hier die Sensation, legte kräftig zu und überholte damit die SPÖ. Seitdem lenkt Christian Haberhauer (ÖVP) die Geschicke der Stadt.
In der Partei stellt man sich nun die Frage, ob Königsberger-Ludwig, die sich über gute Beliebtheitswerte freuen darf, als Spitzenkandidatin in Amstetten das Ruder wieder herumreißen könnte.
"Großartige Bereicherung"
SPÖ-Landesgeschäftsführer Wolfgang Zwander will es zumindest nicht ausschließen: „Unabhängig von allen tagespolitischen Fragen lässt sich ganz sicher sagen, dass Ulrike Königsberger-Ludwig eine sehr starke und erfahrene Spitzenpolitikerin mit einem sehr klaren sozialen Profil ist. Vor diesem Hintergrund wäre Ulli logischerweise auch eine beliebte und großartige Bereicherung an der Spitze ihrer Heimatstadt. Ob sie diese Herausforderung auf sich nehmen will, muss sie natürlich mit sich selbst ausmachen“, sagt er auf KURIER-Anfrage.
Sie selbst dürfte allerdings schon eine Entscheidung getroffen haben. Mitte Februar betonte sie in einem Gespräch mit den NÖN, dass das Amt der Bürgermeisterin von Amstetten nicht in ihrer Lebensplanung vorgesehen sei. An dieser Meinung soll sich bislang auch nichts geändert haben, ist zu hören.
Neos suchen Personal
Die Gemeinderatswahlen treiben derzeit aber auch die Neos um. Die Partei ist auf der Suche nach Personen, die sich für die Pinken in den Regionen künftig engagieren.
„Wir wollen Menschen dazu ermutigen, ihre Ideen im Gemeinderat umzusetzen, um für eine saubere, transparente Politik einzutreten“, sagt Landesparteivorsitzende Indra Collini. Wenn es um politische Kräfte in den Städten und Gemeinden geht, gibt es für die Pinken tatsächlich noch Luft nach oben. Derzeit sind 59 Neos-Gemeinderäte in 34 Gemeinden vertreten. Werbung macht die Partei unter anderem in den sozialen Netzwerken und per Postwurfsendungen.
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