Am Ende siegt im Weinviertel immer der „Gott des Gemetzels"

Am Ende siegt im Weinviertel immer der „Gott des Gemetzels"
Das Theater Westliches Weinviertel hält der Gesellschaft mit ihrem neuen Stück den Spiegel vor.

Das Theater Westliches Weinviertel in Guntersdorf (Bezirk Hollabrunn) bringt wieder eine Eigenproduktion auf die Bühne. Die Schauspieler des TWW inszenieren dabei im Theater im Stadl die schwarze Komödie „Der Gott des Gemetzels“ der französischen Schriftstellerin Yasmina Reza.

Unter der Regie von Ursula Leitner wird ein Stück aufgeführt, bei dem zwei Ehepaare den Streit ihrer Kinder weiterführen. Während die Verhandlungen der Eheleute zu Beginn noch zivilisiert und konsensorientiert ablaufen, tauchen nach und nach Reibereien auf, die die Aufklärung des Streits der Kinder erschweren.

Eskalation

Von Sticheleien zu Wortgefechten, von Verbalhändeln zu Handgreiflichkeiten, die Gespräche degeneriert zur Saalschlacht. Mit diabolischem Humor zieht das Theaterstück die moderne bürgerliche Gesellschaft durch den Kakao. Die Hin- und Hergerissenheit zwischen aufgeklärtem, vernünftigem Gutmenschentum und allzumenschlichem, egoistischem Konkurrenzkampf wird darin ersichtlich.

Am Ende siegt im Weinviertel immer der „Gott des Gemetzels"

Im Theaterstück führen die zwei Elternpaare einen ganzen Nachmittag lang den Streit ihrer Kinder fort

Die Moral dahinter ist also, egal wie watteweich wir uns auch geben mögen, am Ende behält einer die Oberhand: Der Gott des Gemetzels. Mit diesem Werk, dass sich an der Grenze zwischen Gesellschaftssatire und menschlichem Desaster bewegt, wird der bürgerlichen Welt der Spiegel vorgehalten und der Frage nachgegangen, wie wir in Zukunft miteinander leben wollen.

Nach der Premiere am Samstag, 20. November, wird das Stück noch fünf weitere Male im TWW aufgeführt.

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