Kremser Wachtmeisterin als „Lichtblick in einer leidvollen Zeit“

Kremser Wachtmeisterin als „Lichtblick in einer leidvollen Zeit“
Wie eine Gefängnisaufseherin während des Zweiten Weltkrieges das Leben ihrer Inhaftierten veränderte.

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Hedwig Stocker trat 1941, also mitten im Zweiten Weltkrieg, ihren Dienst als Oberwachtmeisterin in der Haftanstalt Krems an. Zuvor arbeitete sie als Kindermädchen unter anderem für einen späteren Kreispropagandaleiter der NSDAP. „Wer die Eckdaten des Berufslebens von Hedwig Stocker betrachtet, glaubt auf den ersten Blick einen Beweis für die NS-Kontinuitäten im Justizwesen zu entdecken“, erzählt Robert Streibel.

Zivilcourage

Der Historiker wagte aber einen zweiten, genaueren Blick und entdeckte eine „Frau mit Zivilcourage, die von den weiblichen politischen Häftlingen geschätzt und geliebt wurde“, wie er erzählt. Das geht aus von der Familie der Aufseherin aufbewahrten Briefen und Dokumenten hervor.

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