Alte Mühle soll wieder Strom für Bezirkshauptstadt in NÖ liefern

Eigene Stromproduktion und dazu am besten noch „grüne“ ist in aller Munde. Auch in Gmünd ist dieses Thema gerade brandaktuell: Die Bruckmühle an der Lainsitz soll revitalisiert werden und bald Energie erzeugen.
Bereits 2017 hat die Stadt das Gebäude und das Wasserrecht von der letzten Müllerfamilie Gmünds erworben. 2019 dann im Gemeinderat beschlossen, dass hier wieder Turbinen in Gang gebracht werden sollen – bis in die späten 1970er-Jahre wurde mit der Wasserkraft ein Mahlwerk betrieben. Dann geschah lange nichts.
"Es ist keine Nothandlung"
Am Mittwoch fand nun ein erstes Treffen zwischen Gemeindevertretern und dem mit der Planung für die Revitalisierung beauftragten Unternehmen statt. „Wir machen das nicht, weil jetzt der Strom teurer wird. Es ist keine Nothandlung, wir hätten das auch so gemacht“, sagt der zuständige Stadtrat Alexander Berger (ÖVP), die Pandemie habe auch hier gewirkt. Der Strom, der künftig erzeugt wird, wird den Abwasserverband Lainsitz versorgen. „Das ist ein Abnehmer, der relativ konstant Strom verbraucht, 24 Stunden an sieben Tagen pro Woche“, erklärt Berger. Wie viel Strom produziert werden kann, sei derzeit noch nicht klar. Es hänge von der Ausbaustufe ab, ob und wie viel mehr Energie erzeugt werden kann als mit der bestehenden Turbine.
Kostenfrage
Der Stadtrat geht von einer Umsetzung der Pläne im nächsten Jahr aus. Wie schnell sich das Kraftwerk rechnen werde, könne noch nicht abgeschätzt werden, das komme auch auf die Entwicklung bei den Baukosten sowie bei der Wassermenge der Lainsitz an.
Im Zuge der Revitalisierung wird auch eine Fischaufstiegshilfe errichtet. Zudem soll das historische Mühlengebäude der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Wie viel das alles Kosten wird? „Dazu kann ich jetzt noch nichts sagen“, so Berger.
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