Als „Vorsichtsmaßnahme“: Securitys für junge Flüchtlinge

Als „Vorsichtsmaßnahme“: Securitys für junge Flüchtlinge
Der Bürgermeister von Maria Enzersdorf, wo die Drasenhofen-Jugendlichen untergebracht sind, setzt auf Sicherheitspersonal.

Derzeit wird der Vertrag zwischen dem Land Niederösterreich und der Caritas ausgearbeitet, die für die Betreuung der aus Drasenhofen verlegten Jugendlichen in der Unterkunft St. Gabriel in Maria Enzersdorf (Bezirk Mödling) verantwortlich ist. Am Donnerstag gab es diesbezüglich ein Treffen zwischen der Caritas, den Bürgermeistern, dem Bezirkspolizeikommandanten, sowie der Kinder- und Jugendhilfe.

"Interesse an geordneten Verhältnissen"

Was den Bürgermeistern besonders am Herzen liegt? Jener aus Maria Enzersdorf, Johann Zeiner (ÖVP), sagt: „Primär liegt unser Interesse an geordneten Verhältnissen und Sicherheit in der gesamten Umgebung.“ Er werde durch eigenes Personal und einen privaten Sicherheitsdienst tagsüber Kontrollfahrten durchführen lassen. Diese Maßnahme gab es schon einmal in der Vergangenheit. „Es handelt sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Ich werde in keinster Weise eine Vorverurteilung vornehmen“, fährt er fort.

In dieselbe Kerbe schlägt Hans Stefan Hintner ( ÖVP), Bürgermeister von Mödling: „Wir haben jahrzehntelange Erfahrung mit Flüchtlingen und sind nach wie vor sehr offen. Wenn besonders sensibler Betreuungsbedarf besteht, gehe ich davon aus, dass dieser gewährleistet wird.“ Dennoch: „Kein Bürgermeister wünscht sich, dass auffällige Personengruppen in die Gemeinde kommen. Aber jetzt sind sie da und man muss in einem rechtskonformen Raum damit umgehen.“

Kosten

Die kolportierten 8500 Euro pro Jugendlichen und Monat, die an den Betreiber von Drasenhofen bezahlt worden sein sollen, waren laut zuständigem FP-Landesrat Gottfried Waldhäusl „keineswegs in Stein gemeißelt“. Seriöse Zahlen könnten nach nur fünf Tagen Betrieb nicht dargestellt werden.

Die Neos wollten indes wissen, „warum eine vor kurzem noch als Tischlerei tätige Firma für die Sicherheit im Quartier zuständig war“. Sie hegten zudem den Verdacht, dass Steuergelder ohne Leistung bezogen worden sind.

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