Alarm in Recyclingbetrieb: Gewehr und Sprengkopf im Abfall

Sprengkopf wurde in Metallmüll gefunden
Melker Müllverband beklagt gefährliche Funde in Recyclematerial im Vorjahr.

Für Aufsehen sorgt ein Posting des Gemeindeverbands für Umweltschutz im Bezirk Melk in Niederösterreich auf Facebook. Darin beschweren sich die Müllentsorger, dass gefährliche Gegenstände grob fahrlässig im Müll oder in Sammelcontainern entsorgt wurden. Im November des Vorjahres waren nämlich ein Sprengkopf und ein Gewehr bereits in der Metallzerkleinerungsanlage aus dem Recycling-Material gezogen worden.

Alarm in Recyclingbetrieb: Gewehr und Sprengkopf im Abfall

Gewehrlauf steckte bereits im Shredder

Sind die Mitarbeiter ohnehin immer wieder durch Batterienm im Müll, die explodieren können, gefährdet. Das kann passieren, wenn die geshreddert werden. Nun sorgt auch der Fund dieser Waffen für Ärger und Beunruhigung. Sie tauchten in einem Müllbehandlungsbetrieb in Pöchlarn auf. Laut Angaben der Polizei gab es keine Verletzten.

Gefährung

„Der Sprengkopf dürfte noch mit Sprengstoff befüllt gewesen sein. Wir wollen uns gar nicht ausmalen, welcher Personen- und Sachschaden hier hätte entstehen können“, ließ der GVU in seiner Mitteilung wissen. Polizei und Entminungsdienst sorgten für die ordnungsgemäße Entsorgung der gefährlichen Utensilien.

Auf Facebook entwickelte sich mittlerweile eine Diskussion zu dem gefundenen Gewehr. Wurde es von manchen Lesern als Scharfschützengewehr identifiziert, so "enttarnte" ein anderer das Fundstück als "Airsoft Gun Gewehr". Drähte, die aus dem Gewehrschaft hängen, würden dazu dienen, eine Akku zu befestigen, schrieb er. Das habe auch die Polizei bestätigt, erklärte GVU-Geschäftsführer Alois Hubmann. "Wirklich gefährlich war die Granate, die noch gefüllt war", sagte er. Er appelliert an die Bevölkerung, solche Funde aus der Weltkriegszeit nicht einfach zu entsorgen, sondern sie zu melden. "Natürlich kann man den Fund auch bei uns melden, wir leiten dann die richtigen Maßnahmen ein", so Hubmann.

Gewehrpatronen

Einen neuerlichen Vorfall in diesem Bereich gab es erst am vergangenen Wochenende. "Da hat uns jemand eine Schachtel mit scharfen Sturmgewehrpatronen vor das Firmentor gestellt. Das war jetzt nicht unmittelbar gefährlich", erzählt Hubmann. Nach dem Fund habe man die Polizei verständigt, die die Patronen zum Bundesheer brachte.

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