Schwierige Entsorgung von E-Auto-Batterien

Tesla-Modell.
Fall mit ausgebranntem Tesla in Tirol zeigt Situation auf. Österreichweit ist kein Entsorger von Batterien lizensiert.

Nachdem vor rund sechs Wochen ein Elektroauto der Marke Tesla in Walchsee in Tirol (Bezirk Kufstein) nach einem Unfall ausgebrannt war, haben sich im Anschluss Schwierigkeiten bei der Entsorgung der Batterie ergeben. Es konnte laut einem Bericht des "Ö1-Mittagsjournals" kein Entsorger in Österreich gefunden werden, der das Wrack übernehmen wollte.

Das betroffene Abschleppunternehmen war mit dem Ausbau der Batterie überfordert, nach einiger Zeit kamen schließlich Techniker von Tesla nach Walchsee um die Lithiumbatterie auszubauen. Zuvor wollte sich auch kein Entsorger aus Tirol dem Problem annehmen. Man wisse nämlich nicht genau, was in der Batterie drin ist, sagte Entsorgungsfachmann Martin Klingler gegenüber Ö1. Eine solche Batterie sei daher nämlich "brandgefährlich", meinte Fachfrau Ingeborg Freudenthaler.

Kein Recycling

Tesla hatte zwar eine Firma angegeben, an die man sich im Falle einer Entsorgung wenden soll, die hatte jedoch keine Lizenz dafür. Diese wird vom Verkehrsministerium ausgestellt, dort habe sich aber noch niemand von Tesla diesbezüglich gemeldet, hieß es aus dem Ministerium. Außerdem gibt es in Österreich auch kein Werk, das die Lithiumbatterien recyceln würde.

Für Christian Holzer, Sektionschef im Umweltministerium, ist klar, dass jeder, der eine Batterie in den Verkehr setzt, sie auch "unentgeltlich zurücknehmen beziehungsweise für Rücknahmestellen sorgen" muss. Derzeit gäbe es rund 30.000 Elektroautos in Österreich, die 150.000 Kilogramm Abfall produzieren, so der Verband der Österreichischen Versorgungsbetriebe.

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