Abschied von Mostviertler Journalist und Original

Emsiger Reporter bis zum Schluss: Heribert Hudler starb unerwartet am 19. November
Nachruf: Heribert Hudler, einen Tag vor dem 71. Geburtstag für immer verabschiedet

„So, stellt euch alle mal zusammen!“

Wenn Heribert Hudler diesen Satz sprach, war klar, dass die Pressekonferenz, der Vortrag oder der Eröffnungsakt, auf dem er gerade war, den Höhepunkt längst überschritten hatte. Reporter Heribert wollte sein Abschlussfoto machen und dann schnell zum nächsten Termin sausen. Am gestrigen Donnerstag stellten sich viele, die er vielfach fotografiert hatte, wieder zusammen. Diesmal seinetwegen, um ihn in Neuhofen/Ybbs für immer zu verabschieden.

Vor einer Woche war Heribert Hudler, der am heutigen Freitag seinen 71. Geburtstag gefeiert hätte, an einer Herzattacke verstorben.

Reporter im Rollstuhl

Über viele Jahre in Diensten der NÖN wurde der omnipräsente Reporter im Kleinwagen mit dem überdimensionalen Werbeschild zum Mostviertler Original. Der gebürtige Wiener hatte vor seiner journalistischen Arbeit viele Jahre als Schlosser gearbeitet. Nach seiner Übersiedlung ins Mostviertel behielt er das wienerische Granteln und das Interesse an der Arbeiterschaft und an politischer Gerechtigkeit im Fokus. Nicht selten machte er seinem Ärger laut Luft, und auch hohe Polit-Repräsentanten bekamen ihr Fett ab.

Viel Respekt erwarb er sich, als er sich nach Krankheit und Operationen nicht aufgab, und als rasender Reporter wieder, aber im Rollstuhl, zurückkam.

Wer Heribert Hudler besser kannte, wusste, dass hinter dem Grant das große Herz eines „Kumpels“ steckte. Soziales und Ehrenamt, vor allem in Bezug auf Musik und Feuerwehr, waren seine Lieblingsthemen. Er wird dem Mostviertel fehlen.

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