Ablehnung der Ostumfahrung Linz bereitet Nachbarn Sorgen

Ablehnung der Ostumfahrung Linz bereitet Nachbarn Sorgen
Ausweichverkehr im Grenzland rund um die neue Donaubrücke Mauthausen befürchtet

Im Bemühen, die vom Land Niederösterreich geplante Verkehrsanbindung der neuen Donaubrücke Mauthausen durch ihr Gemeindegebiet zu verhindern, droht der nö. Grenzkommune Ennsdorf weiteres Ungemach aus dem benachbarten Oberösterreich. Dort wackelt nämlich die in Linz geplante Ost-Tangente. Damit befürchtet man in den Gemeinden rund um die neue Donaubrücken zusätzliche Verkehrsströme, die dem Linzer Stauchaos ausweichen.

„In der Debatte um die Linzer Ostumfahrung wird ja auch schon ganz offen darüber gesprochen, statt der neuen Strecke Ausweichrouten über die künftige Brücke zu nutzen“, sagt Daniel Lachmayr, Bürgermeister von Ennsdorf. Damit würde die ohnehin massive Verkehrsbelastung noch größer werden.

Ablehnung der Ostumfahrung Linz bereitet Nachbarn Sorgen

Bürgermeister Daniel Lachmayr aus Ennsdorf

Noch ist das Projekt, dass den Linzer Süden vom Durchzugsverkehr aus Tschechien und aus dem Mühlviertel entlasten soll, nicht abgeblasen. Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) hat eine strategische Prüfung, ob die neue Trasse überhaupt notwendig ist, in Auftrag gegeben. Sollte sich der Bedarf bestätigen, wäre das Infrastrukturministerium mit einer Trassenfindung am Zug.

Gegenwind

Die in Linz diskutierte Variante, von der A7 bei Treffling über Steyregg und Ebelsberg einen neuen Autobahnabschnitt zur A1 zu bauen, bekommt immer mehr Gegenwind. Am Donnerstag werden SPÖ, ÖVP und Grüne im Linzer Gemeinderat eine Resolution dagegen beschließen. Auch im Steyregger Stadtparlament soll am 9. Dezember eine Resolution folgen.

Diese Aktivitäten werden von der nö. „Bürgerplattform für Ennsdorf-Windpassing“ genau beobachtet. 2018 beschlossen OÖ und NÖ den damals mit 125 Mio. Euro berechneten Brückenbau im Finanzierungsverhältnis von 60:40. „Ob da nicht schon der Plan dahintersteckte, auch ein Ventil für den Linzer Verkehr zu errichten?“, fragt man sich in den Reihen der Bürgerinitiative.

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