(Ab-)Gründe am künstlichen See: Warum Alfred Riedl unter Druck steht

(Ab-)Gründe am künstlichen See: Warum Alfred Riedl unter Druck steht
Mit fragwürdigen Grundstücksdeals ist der mächtige ÖVP-Politiker unter Beschuss geraten. Was ist da los in Grafenwörth?

Das „Mini-Dubai“ von Niederösterreich, wie es von manchen spöttisch genannt wird, ist am Ortsende von Grafenwörth zu finden. Dutzende Bauarbeiter errichten hier – 35 Minuten von der Wiener Stadtgrenze entfernt – einen neuen Ortsteil. „Ein Lebensraum voll Qualität, in dem sich Mensch und Tier wohlfühlen“ werde entstehen, verspricht das zuständige Maklerunternehmen blumig.

Baustellentourismus

Einige der insgesamt 207 Häuser, die an einem 36.000 Quadratmeter großen Foliensee liegen, sind bereits bezugsfertig. „Wir sind mit der Nachfrage sehr zufrieden“, sagt ein Mitarbeiter des Bauträgers VI-Engineers GmbH & Co KG. Die teuersten Objekte sind ab 575.000 Euro zu haben.

Das Großprojekt im kleinen Grafenwörth ist mittlerweile über die Landesgrenzen hinaus bekannt. So bekannt, dass sich sogar ein Baustellentourismus entwickelt hat. „Ich wollte die Häuser, die ich bislang nur in der Zeitung gesehen habe, in echt sehen“, erzählt die bekannte Journalistin Barbara Coudenhove-Kalergi. Das Urteil der 91-Jährigen: „Scheußlich.“

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