16 Prozent der Jugendlichen finden Pflegejobs cool

v. r.: Bildungsdirektor Heuras, Pädak-Rektor Rauscher, LR Teschl-Hofmeister, Studienautoren Niederfringer und Jöstl
Studie zeigt Potenzial in der Jugend, um künftigen Pflegenotstand verhindern zu können

Als eine der zahlreichen Aktionen im Kampf gegen den Pflegekräftemangel ließ das Land Niederösterreich in einer Extra-Studie die Bereitschaft der Jugendlichen erkunden, später in einem Pflegeberuf arbeiten zu wollen. Weil sich dabei 16 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 16 Jahren eine derartige Berufswahl vorstellen konnten und weitere drei Prozent nicht ablehnend antworteten, ortete Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) ein Hoffnungspotenzial von 7.000 jungen Menschen für die Pflege- und Betreuungsaufgaben der Zukunft.

Schon jetzt seien mit 670 beim AMS gemeldeten offenen Stellen die Probleme in der Pflege sichtbar, so Teschl-Hofmeister. Viele Initiativen seien bereits gestartet, und auch ein 300 Millionen Euro schweres Ausbauprogramm für die Pflegeeinrichtungen sei auf den Weg gebracht worden, sagte die Landesrätin. „Das alles ist wertlos, wenn die Menschen fehlen, die dort arbeiten“, ergänzte sie.

Berufsinformation

Mit der aktuellen Studie der Pädagogischen Hochschule NÖ im Rücken, soll vor allem die gezielte Berufsinformation in den Regelschulen verstärkt werden, kündigte NÖ Bildungsdirektor Johann Heuras an. Bereits existierende Bildungsschwerpunkte zum Thema in Mittelschulen oder den Landwirtschaftlichen Fachschulen werden künftig stärker bekannt gemacht.

In Pilotprojekten möchte man auch Krankenpflege- und Sozialbetreuungsschulen mit Regelschulen besser vernetzen. Und weil die Studie massive Defizite im Wissen der Jugend um die Pflegeberufe aufzeigte, soll auch über das Berufsbild besser informiert werden. Ein weiteres Pilotprojekt kündigte Teschl-Hofmeister für 2022 an: Ab dann soll die Pflegelehre in NÖ erstmals erprobt werden.

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