Hauptstoßrichtungen im Konzept sind, dass die bereits im Gebäude- und Dachbereich installierten PV-Flächen von 500 Hektar verdoppelt werden. Dazu sollen die neuen zonierten Freiflächen weitere rund 1.000 Hektar Kollektorenfläche bringen. „Wir brauchen Versorgungssicherheit für Energie und auch Lebensmittelproduktion“, stellt Pernkopf aber klar, dass PV-Anlagen auf Dächern oder über Parkplätzen weiter klar im Fokus stünden.
Wertvoller Landwirtschaftsgrund bleibe tabu. In der Zonierung wurden dagegen „nicht hochwertige“ Flächen berücksichtigt. „Wir reden von Deponien, Straßenrandflächen oder ehemaligen Schottergruben“, so Pernkopf bei der Präsentation der Zonierungspläne mit Gemeindebundpräsident Johannes Pressl.
Den Gemeinden kommt eine Schlüsselrolle zu. Denn ohne ihre Zustimmung ist eine Freiflächen-Fotovoltaik-Anlage nicht möglich. Es sei wichtig, im Vorfeld die Bevölkerung einzubinden und solche Flächen in den Gemeinderäten zu beschließen, erklärt Pressl. Um Einnahmen aus solchen Groß-Anlagen mit bis zu fünf Hektar, breiter zu verteilen, sollen Bürgerbeteiligungen und Energiegemeinschaften möglich sein. Gemeinden sollen auch mit PV-Betreibern Unterstützungsverträge für Kindergärten oder Sportanlagenausverhandeln dürfen.
Wissenswertes
Derzeit sorgen 60.000 PV-Anlagen in NÖ für eine Stromleistung von 660 Megawatt, die für 190.000 Haushalte reicht. Die PV-Leistung deckt an guten Tagen 20 bis 25 Prozent des Tagesverbrauchs ab. Um private PV-Installationen zu erleichtern, wurde in NÖ der Bau von Anlagen bis zu einem Megawatt genehmigungsfrei gestellt. Auf Freiflächen dürfen die Gemeinden schon jetzt Anlagen bis zu zwei Hektar genehmigen. In den neuen Zonen sollen die Anlagen maximal fünf Hektar groß sein. Gibts ein Öko-Konzept sind zehn Hektar möglich
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