Da der Einsatz über 12 Stunden andauerte, mussten auch Reservekräfte angefordert werden, hieß es vonseiten der Feuerwehr. Die Brandursache ist derzeit noch Sache von Ermittlungen. Aufgrund der besonders starken Rauchentwicklung mussten die Feuerwehrleute schweren Atemschutz tragen. Damit tut sich eine weitere große Herausforderung für die Bevölkerung nach dem Hochwasser auf.
Zusätzlich zum üblichen Abfallaufkommen gibt es große Mengen an Sperrmüll, der nun entsorgt werden muss. Da besonders Niederösterreich aber ohnehin schon in einer Ausnahmesituation ist, achten viele Menschen nun weniger auf Recycling. Das sei laut Denise Thiery, Sprecherin der Entsorgungsfirma Brantner Green Solutions aber essenziell. Gerade Batterien seien oft der Hauptgrund, dass Müllberge in Flammen aufgehen. Daher würde die Betriebsfeuerwehr, so Thiery, vermehrt Nachschau auf den Müllplätzen des Unternehmens halten.
Verantwortung
Vonseiten der NÖ Umweltverbände bittet man, den Müll unbedingt richtig zu trennen. Elektrogeräte, Problemstoffe und ölhaltige Materialien müssen wie bisher über die bestehenden Abfallzentren entsorgt werden. Präsident der NÖ Umweltverbände, Anton Kasser, bittet daher um ein „verantwortungsvolles Handeln“. Jeder könne durch umsichtiges Verhalten und das Vermeiden unnötiger Abfallmengen einen wertvollen Beitrag leisten.
Der Hochwasser-Sperrmüll wird regional koordiniert. Dafür sollen die festgelegten Lagerplätze in den Gemeinden genutzt werden. Hierfür wurden zusätzliche Sammelstellen eingerichtet, um die Masse verwalten zu können.
Die Müllverbrennungsanlage in Dürnrohr steht wegen des Hochwassers still. Die Räume stehen nach wie vor unter Wasser, daher konnte bisher noch keine Schadensinspektion durchgeführt werden.
Volle Lager
Laut aktuellen Schätzungen gehen die Verantwortlichen von mehr als 100.000 Tonnen zusätzlichem Sperrmüll allein in Niederösterreich aus. „Die durch das Hochwasser entstandenen Abfallmengen übersteigen unsere derzeitigen Lager- und Behandlungskapazitäten, die durch das Unwetter ebenfalls beeinträchtigt wurden“, sagt Harald Höpperger vom Fachverband Entsorgungs- und Ressourcenmanagement. „Aufgrund der enormen Lagermengen stoßen unsere Betriebe an ihre Grenzen.“
Was für Betroffene aber erfreulich ist: Der Handwerkerbonus wird auf die Dienstleistungen von Abfallsammlern, Abfallbehandlern, Abwasserbehandlern, Entrümplern sowie Kanalräumern und Unternehmen zur Wartung von Abscheide- und Kläranlagen ausgeweitet. Der Bonus kann ab sofort beantragt werden. Wichtig ist hierbei, dass nur Arbeitskosten förderfähig sind.
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