1.000 Vereine wollen wieder Leben am Mittelkreis

Appell am Bundesspitze: "Trikots wieder mit Leben füllen"
Jugendfußballklubs wehren sich mit Aktionen gegen Sportverbot auf Plätzen im Freien

Protest. Um es in der Fußballersprache zu beschreiben: „Die Devise heißt Pressing!“ Die Jugendabteilungen von rund 1.000 Fußballvereine in ganz Österreich wollen am heutigen Freitag der Bundesregierung mit Protestaktionen ihr Unverständnis über das aufrechte Mannschaftssportverbot für Kinder und Jugendliche im Freien signalisieren.

1.000 Vereine wollen wieder Leben am Mittelkreis

Initiator Hannes Hörndler, Union Allhartsberg

Der überwiegende Teil der Vereine beteiligt sich am stillen Protest der Initiative „Kinder brauchen Sport“, die der Nachwuchsfunktionär Hannes Hörndler aus Allhartsberg (NÖ) mit Gleichgesinnten ins Leben gerufen hat. „Es werden Trikots um den Mittelkreis aufgelegt, als Symbol, dass darin wieder Leben stecken soll“, kündigt Hörndler an. Gut 60 Klubs, darunter auch Bundesligavereine, haben Versammlungen behördlich angemeldet. Maximal 25 Kinder werden sich dabei auf den Sportplätzen treffen, so Hörndler. Für Sicherheit durch genügend Abstand und FFP2-Masken wird bei der Aktion gesorgt sein.

Die Botschaft sei dringend, weil dem Sport durch die Sperre täglich Tausende Kinder abhanden kommen, so Hörndler. „Wir wollen da sicher niemanden instrumentalisieren, die Zeit drängt wirklich“, antwortet der Funktionär auf ebenfalls laut gewordene Kritik, Kinder würden da für Vereinsinteressen ausgenützt werden.

Seit Anfang Februar wurden über die Online-Petition „mein #aufstehn:Kinderbrauchensport“ mehr als 40.000 Unterschriften für eine Lockerung des Sportverbots gesammelt.

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