"Hilfe, Mörder, ein Attentat": Wieso die Votivkirche gebaut wurde

"Hilfe, Mörder, ein Attentat": Wieso die Votivkirche gebaut wurde
Der jüngst prunkvoll renovierte "Dom der Ringstraße" wurde aus Dankbarkeit für das Überleben Kaiser Franz Josephs nach einem Mordanschlag gebaut.

Der Kaiser ist noch keine 23 Jahre alt, als er an einem kalten Wintertag gegen Mittag einen Spaziergang durch „sein“ Wien unternimmt. Fernsehbilder und Zeitungsfotos gab es damals natürlich noch keine, also ist Franz Joseph fast inkognito unterwegs, man hält den jungen Mann in seiner schneidigen Uniform für einen Offizier. Plötzlich stürzt ein Mann auf ihn zu und sticht mit einem Messer auf den Kaiser ein. Diesem Attentat verdanken wir den Bau der Votivkirche an der Wiener Ringstraße, die seit wenigen Tagen – der KURIER berichtete – in neuem Glanz erstrahlt.

Wir schreiben den 18. Februar 1853. Der Kaiser wird von seinem Flügeladjutanten Graf Maximilian O’Donell begleitet. An der Kärntnertorbastei, etwa dort, wo sich heute die Staatsoper befindet, läuft der 21-jährige Schneidergeselle János Libényi auf Franz Joseph zu. Er hat ein Messer in der Hand, mit dem er von hinten zusticht. Der Kaiser bricht blutüberströmt zusammen.

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