Wie Advent-Aktionen den Tierschutzvereinen helfen sollen

Wie Advent-Aktionen den Tierschutzvereinen helfen sollen
Immer mehr Tiere werden abgegeben, doch die Kosten steigen: Diverse Initiativen sollen den Einrichtungen helfen.

Fast jeder Lebensbereich ist von den Teuerungen betroffen, die Tierschutzeinrichtungen im Burgenland sind da keine Ausnahme. Parallel zu den hohen Kosten sinken aber die Spendeneinnahmen, was vor allem ehrenamtliche Vereine vor enorme Herausforderungen stellt. Mit vorweihnachtlichen Spendenaktionen wird versucht, die Kosten für den Betrieb zu decken, um die tierischen Bewohner weiterhin betreuen zu können.

So ein Verein ist etwa „Ferkelfroh“. Ganz in der Nähe von Güssing beherbergt Claudia Haupt 21 Groß- und fünf Minischweine. Schon in den vergangenen Jahren sei die Situation für den Verein keine einfache gewesen. „Aber die Krise macht es nicht leichter für uns“, sagt Haupt. Im Gegenteil. Täglich müsse sie kämpfen, damit ihre Schützlinge satt werden – und dafür ist einiges nötig.

Wie Advent-Aktionen den Tierschutzvereinen helfen sollen

Auch "Schatzi" posierte für den Jahreskalender

2023 Schwein haben

50 Kilogramm Äpfel, 50 Kilo Spezialfutter – wie Getreide – sowie 25 Kilo Erdäpfel verspeisen die 26 Schweine tagtäglich. Die Preise für Futter und für Heu sind in die Höhe geschnellt, der Einsatz eines Traktors koste viel mehr. Claudia Haupt fällt es nicht leicht, um Geldspenden zu bitten. Aber genau auf diese ist sie angewiesen, um die Tiere, die sie teilweise aus widrigen Haltebedingungen gerettet hat, versorgen zu können.

Mit einem Euro können fünf Kilo Äpfel gekauft werden, ein Ballen Stroh kostet 35 Euro. Futterspenden wie altes Brot und Milch sind auch willkommen. Übrigens: Wer im neuen Jahr viel Schwein haben will, der sollte jetzt die Chance nutzen: Mit einem Kalender für 2023, auf dem lustige Bilder der Schweine zu sehen sind (15 Euro: www.ferkelfroh.at), wird den Tieren geholfen.

Wie Advent-Aktionen den Tierschutzvereinen helfen sollen

Dr. Claudia Herka hat mit der Aktion "Für jedes Tier ein Weihnachtspackerl" gestartet

Bei "Punsch & mehr" helfen

500 Tiere beherbergt Claudia Herka in ihrem Tierheim in Parndorf – darunter Bauernhof- und Wildtiere. Dazu kommen bis zu 2.000 Pfleglinge pro Jahr, die temporären Unterschlupf finden. Auch Herka stößt in ihrer Einrichtung an die Grenzen. Die Abgabe von Tieren steigt, Vergaben gibt es kaum. Teuerungen und sinkende Spendenbereitschaft machen der Veterinärmedizinerin Kopfzerbrechen.

Morgen, Samstag (ab 10 Uhr beim Kreisverkehr), gibt es die Gelegenheit, bei der Aktion „Punsch & mehr“ Advent-Stimmung zu genießen und dabei den Heimtieren Gutes zu tun. Unter die Arme greifen kann man Herkas Schützlingen zudem mit einem Weihnachtspackerl (Infos: tierheim-parndorf.at).

"Ein Brief ans Christkind"

Mit einem „Brief ans Christkind“ sollen die Wünsche der Bewohner im Landestierschutz Sonnenhof bei Eisenstadt erfüllt werden. Ob Futter, Spiel- oder Kauzeug: Jedes Tier hat einen speziellen Wunsch (www.sonnentiere.at). Start der Aktion ist am Sonntag.

Auch wenn die Einrichtung vom Land finanziert wird: Auch der Sonnenhof ist „sehr gut gefüllt“, sagt Leiter Wolfgang Böck. Immer wieder werden sogar jetzt noch wenige Wochen alte Katzen in den Sonnenhof gebracht – so spät wie noch nie. Mit der Vermittlung von Tieren habe der Sonnenhof derweil kein Problem, sagt Böck. „Aber ich befürchte, dass auch wir das spüren werden.“

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