Weltrekordversuch als Team: 11 Kilometer "tief" Tauchen im Neufelder See
Mit zwölf Weltrekorden ist der Niederösterreicher Christian Redl aus Moosbrunn (Bezirk Bruck/Leitha) einer der bekanntesten Apnoetaucher weltweit. Bestmarken im Tief- und Streckentauchen in Höhlen oder unter Eis gehören ebenso dazu wie der erste Tauchgang über 5.000 Meter Seehöhe oder ein Tauchgang durch einen Gletscher - bei einer Wassertemperatur von minus 0,6 Grad und ohne Sauerstoffflaschen.
Am Freitag startet er den Anlauf zu seinem 13. Weltrekord. Gemeinsam mit vier seiner Tauchschüler will er bis zum tiefsten Punkt des Meeres, dem Marianengraben auf 10.928 Meter Tiefe, tauchen. Und das ausgerechnet im nur 23 Meter tiefen Neufelder See und - natürlich - ohne Sauerstoffflaschen.
Wie das gehen soll? Als Team. Denn geplant sind insgesamt je 55 Tauchgänge von fünf Tauchern in eine Tiefe von 20 Meter und natürlich zurück. Nach maximal fünfeinhalb Stunden soll so eine Tauchtiefe von knapp elf Kilometer erreicht werden, also der tiefste Punkt der Weltmeere.
Die Regeln des Weltrekordversuchs
Insgesamt haben die Sportler 5:30 Stunden Zeit, es darf immer nur ein Taucher unter Wasser sein. Wird die 20-Meter-Marke nicht erreicht, zählt der Tauchgang nicht.
- Beim Apnoetauchen oder Freitauchen atmet der Taucher vor dem Abtauchen ein und nutzt im Gegensatz zum Gerätetauchen für den Tauchgang nur diesen einen Atemzug.
- Den Zeitraum des Luftanhaltens bezeichnet man als Apnoe, also "Nicht-Atmung".
Die aktuellen Voraussetzungen am Neufelder See dürften ideal sein. Das etwa 25 Grad warme Wasser begünstigt den Rekordversuch. Größte Herausforderung für die Athleten ist die Anzahl und Dauer der Tauchgänge, schließlich sind die Sportler quasi durchgehend gefordert.
"Dabei kann es auch vorkommen, dass man die Tauchkrankheit bekommt", sagt Redl. Fällt ein Taucher des Fünfer-Teams aus, muss das von den Teamkollegen kompensiert werden.
Redl kämpft für Umweltschutz
Die Aktion hat aber auch einen ernsten Hintergrund. Denn auch in den Tiefen der Weltmeere gibt es Plastikmüll. Der Umweltschützer Redl will mit dem Weltrekordversuch am Neufelder See auf diese Zerstörung der Natur aufmerksam machen und Bewusstsein schaffen.
Wer beim Weltrekordversuch dabei sein will, kommt am Freitag (26. Juli) zu den Naturfreunden am Neufelder See (Linke Bahngasse 23).
Beginn der Aktion ist um 11 Uhr, bis spätestens 16.30 Uhr sollten die elf Kilometer geschafft sein. Der Eintritt ist frei. Bei Schlechtwetter wird der Weltrekordversuch am 2. August nachgeholt.
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