Spitzenklubs akzeptieren Abbruch der Fußballbewerbe

Spitzenklubs akzeptieren Abbruch der Fußballbewerbe
Ende Juli startet die neue Meisterschaft

Spitzenvereine der Landesliga reagierten am Dienstag erstaunlich unaufgeregt auf den Beschluss des Burgenländischen Fußballverbandes (BFV), die seit Oktober 2020 unterbrochenen Bewerbe im Männerfußball abzubrechen und die bisherigen Ergebnisse nicht zu werten. Zum zweiten Mal in Folge gibt es damit in allen Klassen und Ligen auch keine Auf- und Absteiger.

Aus sportlicher Sicht sei der am Montag verkündete Abbruch zwar „sehr bitter“, sagte etwa FC Deutschkreutz-Obmann Robert Strobl, dessen Mannschaft an der Spitze der Landesliga-Rumpftabelle steht, aber aus gesundheitlichen und wirtschaftlichen Erwägungen sei der vorzeitige Schlusspfiff die „beste Entscheidung“ gewesen.

Und auch vom BFV-kritischen ASV Siegendorf, der als Meisterschaftsfavorit galt, kommen auf KURIER-Nachfrage versöhnliche Töne. Der Entschluss des BFV-Vorstands sei „nachvollziehbar“, räumte ASV-Obmann Stefan Strommer ein.

Nicht zumutbar

Der Fußballverband unter Präsident Gerhard Milletich hatte das vorzeitige Aus damit begründet, dass selbst die Minimalvariante einer sportlichen Beendigung der Herbst-Meisterschaft (inklusive Wertung der Bewerbe) illusorisch sei. Weil Mannschaftstraining erst ab 19. Mai möglich und danach noch eine vierwöchige Vorbereitungszeit unabdingbar sei, hätte der Spielbetrieb erst ab 19. Juni fortgesetzt werden können. Aber schon am 30. Juli und 1. August soll die nächste – hoffentlich reguläre – Meisterschaft starten.

Dass die Vereine entgegen anfänglicher Befürchtungen die spiellose Zeit wirtschaftlich überleben konnten, liegt vor allem daran, dass seit Unterbrechung der Meisterschaft im vergangenen Herbst auch keine Prämien oder Spesenersätze an die Kicker ausbezahlt wurden. Andererseits haben aber private Gönner und VIP-Karten-Besitzer darauf verzichtet, ihre schon geleisteten Beiträge zurückzufordern. „Diese Zusammengehörigkeit ist einzigartig“, schwärmt Deutschkreutz-Obmann Strobl. Ebenso wie der Mittelburgenländer hofft auch Siegendorf-Obmann Strommer auf eine Rückkehr der Normalität im Sommer. Soll heißen: Neben dem reibungslosen Spielbetrieb sind Zuschauer und Kantine am Sportplatz unverzichtbar. Denn ohne Verkauf von Karten und Knackwurst kann letztlich kein Amateurverein überleben.

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