Hintergrund ist die Einführung eines Pfandsystems für Einweggetränkeverpackungen aus Kunststoff und Metall ab 1. Jänner 2025. Bis 2027 soll dadurch die Sammelquote auf 90 Prozent gesteigert werden, derzeit liegt sie bei 70 Prozent.
Getränkehersteller und Lebensmittelhandel haben Recycling Pfand Österreich gegründet, um diese Vorgaben organisatorisch umzusetzen.
Als Partner für die Sortieranlage in Ostösterreich wurde die Firma Nemetz beauftragt. Nemetz wird in Müllendorf eine Sortier- und Zählanlage mit einer Anlagenkapazität von 55 bis 65 Tausend Tonnen pro Jahr betreiben.
Nemetz hat das Leykam-Gebäude gekauft und baut darin die hochmoderne Sortieranlage auf. Wieviel Nemetz investiert, will Vorstand Prammer nicht in der Zeitung lesen.
Starten soll der Betrieb Anfang kommenden Jahres mit voraussichtlich fünf bis sechs Mitarbeitern, später sollen bis zu 35 Personen Beschäftigung finden.
Für den Standort spricht auch der Nachbar - die Firma PET to PET. Die aktuell landesweit einzige PET-Recyclinganlage der heimischen Getränkeindustrie sorgt seit 2007 dafür, dass PET-Flaschen wiederverwertet werden.
PET to PET-Geschäftsführer Christian Strasser sieht die neue Sortieranlage auf der anderen Straßenseite überhaupt nicht als Konkurrenz: "Eher das Gegenteil ist der Fall", so Strasser. Nemetz leistet gleichsam wertvolle Vorabeit für PET to PET.
Müllendorfs SPÖ-Bürgermeister Werner Huf ist naturgemäß froh, dass die leere Werkshalle einer neuen Nutzung zugeführt wird und neue Arbeitsplätze in der Gemeinde entstehen (wiewohl es weniger sind als früher bei Leykam).
Auf den versprochenen "Kennenlern-Termin" mit den neuen Eigentümern wartet der Ortschef allerdings noch.
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