„Solar.One“ als Leuchtturm in der Klimakrise

„Solar.One“ als Leuchtturm  in der Klimakrise
Neues Kompetenzzentrum für erneuerbare Energie im südburgenländischen Stegersbach eröffnet

Futuristisch anmutend, bespickt mit Fotovoltaikpaneelen am Dach und an der Fassade steht das „Solar.One“-Gebäude am Rande von Stegersbach. Hier soll die Energiewende in Angriff genommen werden. Seit Jahren ist Andreas Schneemann gefragter Experte in Sachen erneuerbarer Energie. In seiner Heimat hat er sich den Traum eines erneuerbaren Energiekompetenzzentrums gemeinsam mit Partnern verwirklicht. Mit viel Prominenz fand am Freitag die Eröffnung des „Solar.One“ statt.

„Das Gebäude ist einer aufbrechenden Ackerscholle nachempfunden und genauso handeln wir“, schildert Schneemann. Mit seiner Firma Energie Kompass ist er seit Jahren als Berater für Kommunen und Betriebe in Sachen erneuerbarer Energie tätig und will alte Denkweisen bei Energieversorgung und Mobilität aufbrechen.

„Solar.One“ als Leuchtturm  in der Klimakrise

Das Gebäude hält auch im Inneren, was es von außen verspricht. „Es ist ein Demonstrator, in dem wir unterschiedliche technologische Ansätze präsentieren“, sagt Schneemann. Drei Millionen Euro hat das Bollwerk gegen die Klimakrise gekostet. Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, und Technologie hat das Vorhaben unterstützt, ebenso wie das Land Burgenland und die Gemeinden der Energie-Modellregion Stegersbach-Oberwart.

Mit den zehn beteiligten Kommunen in den Bezirken Oberwart und Güssing setzt Schneemann seit 2013 zahlreiche Projekte um. Es wird an dezentralen Energieversorgungssystemen gearbeitet und geforscht. Darunter sind etwa die „Sonnenkraftwerk-Burgenland-Fotovoltaik-Initiative“, die urbanen Speichercluster, ein E-Car-Operation-Center und ein Blockchain-Knoten, der für den Energiesektor erprobt wird.

Über diese Projekte und Technologien bekommt man auch im „Solar.One“ einen Überblick. „Hier im Gebäude haben wir drei verschiedene Energiespeichermöglichkeiten und produzieren 150.000 kWh Strom pro Jahr“, sagt Schneemann.

Neben modernster Technik das Gebäude noch Seminarräumlichkeiten und Büros für Unternehmen. Auch ein Gastronomie- und Infotainment-Bereich wurde geschaffen. „Wir wollen viele Interessensgruppen einladen und Energietechnologien zum Angreifen bieten“, sagt der Unternehmer.

Informationen

Es gibt Informationen für Energielösungen im Strom- und Wärmebereich sowie über Förderungen und Elektro-Mobilität. „Wir unterstützen Privatpersonen, Verbände und auch Kommunen in Sachen Energie“, sagt Schneemann bei der Eröffnung. Es gehe um Lösungen für regionale Energiesysteme der Zukunft.

Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl sieht in der lokalen Kooperation der Gemeinden mit dem Kompetenzzentrum einen guten Weg, um mit der Klimakrise umzugehen: „Zehn Gemeinden und ein mutiger Unternehmer sind hier das Beispiel, dass es machbar ist, etwas zu erreichen. Jeder kann vorbeikommen und sich das anschauen, um rascher an die eigenen Ziele zu kommen“, sagt Riedl.

SPÖ-Landtagspräsidentin Verena Dunst gratulierte Schneemann zu seiner „Beharrlichkeit“: „Burgenländische Kommunen und Betriebe sind federführend bei diesem Leuchtturmprojekt dabei, das schon jetzt die Aufmerksamkeit und Mitarbeit von namhaften Wissenschaftseinrichtungen und Weltkonzernen auf sich gezogen hat.“

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