Renaissanceschloss wird kunstvoll wachgeküsst

Renaissanceschloss wird kunstvoll wachgeküsst
Im Mai öffnet das Lehmden-Museum seine Pforten; für Juli steht die Sommerakademie am Programm.

Noch liegt es im Winterschlaf, das im Jahr 1625 erbaute Renaissanceschloss Deutschkreutz. Doch hinter den Schlossmauern ist einiges los: Da zieht Barbara Lehmden, Tochter des 2018 verstorbenen Künstlers und Schlossbesitzers Anton Lehmden, die Fäden für den Start in die neue Saison.

Dank der Weitläufigkeit der historischen Gemäuer sowie des Schlossparks sollte die Realisierung des Programms mit den geladenen hochkarätigen Künstlern trotz Pandemie kein Problem sein.

Überblick über 70-jähriges Schaffen

Die Pforten des Schlosses werden sich heuer für Besucher am 13. Mai erstmals öffnen: Und zwar für eine Freiluftmesse zu Christi Himmelfahrt im Schlosshof. Ab 15. Mai können Interessierte dann das Lehmden-Museum besuchen.

Das Museum war 1999 auf Initiative Anton Lehmdens entstanden. Auf 800 Quadratmetern bietet es eine umfangreiche Werkschau seiner Bilder, die eine Überblick über das fast 70-jährige Schaffen des Künstlers ermöglicht. „Eine einmalige Gelegenheit, internationale Kunst im Burgenland zu sehen“, sagt Barbara Lehmden.

Renaissanceschloss wird kunstvoll wachgeküsst

Bei der Sommerakademie wird  – ganz im Sinne Anton Lehmdens –gelehrt

Malen im Schloss(park)

Auch die Sommerakademie, die ihr Vater 2005 ins Leben gerufen hatte, wird im Juli wieder über die Bühne gehen. Anmelden dafür kann man sich schon jetzt.

Als Lehrmeister konnte Barbara Lehmden Künstler Jan Fekete gewinnen. Fekete ist u. a. als Dozent an der Akademie der Bildenden Künste in Bratislava tätig und gilt als einer der führenden Vertreter von geometrischen und abstrakten Tendenzen in der slowakischen Kunst.

Auch Axl Litschke, einst Schüler Lehmdens und Assistent der Lehmden- Meisterklasse, wird sein Wissen in dem Malkurs weitergeben.

Renaissanceschloss wird kunstvoll wachgeküsst

Malen im Schlosspark

Phantastischer Realist

Die Fortführung der Sommerakademie sei im Sinne ihres verstorbenen Vaters, sagt Lehmden. Ihm sei das Lehren ein Anliegen gewesen. Der Mitbegründer der „Wiener Schule des Phantastischen Realismus“ war selbst Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und hatte eine Professur an der Akademie für angewandte Kunst in Istanbul inne. 1969 und 1975 war Lehmden zudem Leiter der Klasse für Malerei an der Sommerakademie Salzburg.

Feier in Schlosskapelle

Ein besonderes Fest wird in Deutschkreutz schon am 3. Juli zelebriert: Die Einweihung der restaurierten Schlosskapelle jährt sich zum 40. Mal. Barbara Lehmden erinnert sich noch gut an das Ereignis 1981: „Mein Vater hat die Kapelle restauriert. Als sie fertig war, wurde ich dort vom damaligen Bischof (Stefan) László getraut.“

Auch heute dient die 1643 errichtete Kapelle – neben dem Rittersaal und dem Schlosspark – als beliebte Location für Hochzeiten. Anfragen für Trauungen gebe es jedenfalls schon, sagt Barbara Lehmden.

https://schlossdeutschkreutz.at

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