Pet to Pet verzeichnet Rückgang bei recycelten Flaschen

Pet to Pet Müllendorf
Rückgang von neun Prozent im ersten Halbjahr 2024. Geschäftsführer sieht Gründe in Kostendruck, Inflation und Preisniveau.

Die PET to PET Recycling Österreich GmbH mit Sitz in Müllendorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) hat im ersten Halbjahr 2024 bisher 16.071 Tonnen Getränkeflaschen recycelt.

Im Vergleich zum Vorjahr (17.755 Tonnen) bedeutet das einen Rückgang von neun Prozent. Die Gründe dafür sieht Geschäftsführer Christian Strasser im starken Kostendruck in der Industrie, in der Inflation und im hohen Preisniveau. Nach wie vor seien Recyclate deutlich teurer als Neuware.

Pet to Pet verzeichnet Rückgang bei recycelten Flaschen

PET to PET Geschäftsführung Thomas Billes und Christian Strasser (v.l.n.r.) 

Das hohe Preisniveau sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Nachfrage nach gebrauchten PET-Getränkeflaschen weiterhin groß sei, hielt Strasser in einer Aussendung fest. Das recycelte Material komme nicht nur in Flaschen, sondern auch in Textilien oder Folien zum Einsatz. Dass Neuware billiger sei, wirke aber einer "gut funktionierenden Kreislaufwirtschaft entgegen", betonte der Geschäftsführer.

In den vergangenen Jahren sei die Verarbeitungsmenge bei PET to PET im Gegensatz zu heuer stets gestiegen. Der Recyclateinsatz bewege sich in Österreich weiter auf einem hohen Niveau. 40 Prozent der Plastikflaschen seien aus recyceltem Material - die EU-Ziele von 25 Prozent bis 2025 und 30 Prozent bis 2030 seien damit übererfüllt.

Aktuell laufen bei PET to PET die Vorbereitungen für die österreichweit bevorstehende Einführung des Pfandsystems für PET-Flaschen und Dosen ab 1. Jänner 2025. Dieses werde wohl für erhöhte Rücklaufmengen und wachsenden Bedarf an direkt lose im Silo gelieferten Recyclaten sorgen, erwartet Strasser. Im vergangenen Jahr wurde deshalb die bestehende Siloanlage mit einem Speichervolumen von rund 640 Kubikmetern um ein 140 Kubikmeter großes Lagersilo erweitert.

Derzeit wird ein neues Bürogebäude errichtet. Geplant ist außerdem eine Werkstätte für mechanische und elektrische Instandhaltung.

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