Nickelsdorf: Polizei stoppte Lkw mit 16 Tonnen Sprengstoff

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Ladung auf finnischem Sattelschlepper war völlig unzureichend gesichert, der Lenker bereits seit Wochen unterwegs.

Eine "rollende Bombe" im wahrsten Sinne des Wortes zogen Beamte der Autobahnpolizei Potzneusiedl am Mittwoch aus dem Verkehr. Das Schwerfahrzeug aus Finnland wurde kurz nach 9 Uhr auf der Ostautobahn (A4) angehalten. Es war von Rumänien kommend nach Schweden unterwegs. 

Zu Beginn der Kontrolle sei durch mangelhaft ausgefüllte Beförderungspapiere und fehlende Bewilligungen noch nicht ersichtlich gewesen, welches Gefahrengut exakt transportiert wurde, berichtet die Landespolizeidirektion. Erst nach Öffnen des verplombten Sattelanhängers erkannten die Beamten die tatsächliche Gefahr.

26 von 29 Tagen unterwegs

Auf 22 Paletten befanden sich insgesamt knapp 16 Tonnen Sprengstoff, die lediglich mit zwei Sperrstangen gesichert waren. Die gesetzlichen Vorgaben, wie etwa rutschhemmende Unterlagen, seien massiv verletzt worden, heißt es seitens der Polizei.

Bei der Überprüfung der Lenk- und Ruhezeiten des 55-jährigen finnischen Lenkers stellten die Beamten insgesamt elf zum Teil schwerwiegende Mängel fest. Der Mann war an nicht weniger als 26 der 29 vorangegangenen Tage am Steuer seines Fahrzeuges gesessen. Der Fahrer sowie der Zulassungsbesitzer des Sattelschleppers werden bei der Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See angezeigt. Bis zur Behebung der Mängel wurde dem Lkw-Lenker die Weiterfahrt untersagt und eine Sicherheitsleistung von ihm eingehoben.

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